Bergen & Bryggen

Von Kultur
Bergen – das Tor zu den Fjorden Norwegens

Wer durch Fjordnorwegen reist, sollte unbedingt Norwegens zweitgrößter Stadt einen Besuch abstatten. Im folgenden Beitrag werden ein paar Highlights der Stadt kurz vorgestellt. Da die Preise von Eintritt und Tickets von Jahr zu Jahr variieren, ist es empfehlenswert sich vor Beginn der Reise darüber zu informieren und auszurechnen ob sich der Kauf der Bergencard lohnt. Mit der Bergencard bekommt man Rabatt auf etliche Eintrittspreise, Bahn- und Bustickets. Wo und wie viel Ermäßigung es gibt ändert sich allerdings auch jährlich.
Bryggen  



Das alte Hanseviertel ist Bergens älteste Besiedlung. Aufgrund der Bauweise mit Holz wurde dieser Stadtteil öfters von Feuersbrünsten heimgesucht, insbesondere beim großen Brand von 1702 dem die ganze Stadt zum Opfer fiel. Bryggen wurde aber wieder aufgebaut und die ursprüngliche Bauweise aus dem 12. Jahrhundert beibehalten so dass das Profil noch heute dem aus dem Mittelalter entspricht. Heute befinden sich in den farbenfrohen Häusern hauptsächlich Souvenir- oder Handwerksläden. Bryggen gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Ein Bummel durch dieses kleine romantische Viertel ist ein Muss in Bergen.
Fløibahn und Fløyen

Der Fløyen ist einer von sieben Erhebungen bei Bergen und das wohl beliebteste Ziel bei Touristen. Auf dem Plateau des Berges befindet sich eine Aussichtsplattform von der man einen fantastischen Blick auf die Stadt Bergen hat. Außerdem bietet der Fløyen viele Freizeitaktivitäten. So gibt es viele Wanderwege, einen kostenlosen Kanuverleih und Kinder können bei einer Schatzsuche die Umgebung erkunden.
 Die größte Attraktion ist aber der Weg zum Fløyen selbst, denn hier kann man sich mittels einer Standseilbahn nach oben und wieder zurück befördern lassen. Das Prinzip der Bahn ist recht einfach: der nach unten fahrende Wagen zieht den nach oben fahrenden hoch. In der Mitte gibt es eine Stelle an der die beiden Wagen einander ausweichen. Die Bahn legt dabei auf einer Strecke von 848m eine Höhendifferenz von 320m zurück. Die Technik stammt noch aus der deutschen Kaiserzeit allerdings verlor sie ihren Wert durch den ersten Weltkrieg, so dass die Deutschen ihr Geld nicht mehr zurück bekommen hatten. Dennoch wurde die Bahn auch für sie von Nutzen denn während des zweiten Weltkriegs nutzen die Nazis die Bahn als Transportmittel zu ihrem Lager auf dem Bergplateau. Diese Infos konnte ich allerdings nur dadurch aufschnappen, weil sie ein Reiseführer einer Touristengruppe vor uns erzählte. Denn Infos zu der Bahn sucht man sowohl an der Tal- als auch an der Bergstation vergebens.

Sightseeingtour
Die schnellste Methode einen Rundumblick über die Stadt zu bekommen, ist eine Tour mit den Seightseeingbussen. Diese stehen direkt vor der Touristeninfo und fahren mehrmals täglich an allen Tagen an dem ein Kreuzfahrtschiff im Hafen angelegt hat (was fast jeden Tag der Fall ist). Die Busstour führt durch die Altstadt und das Zentrum. Man hat die Möglichkeit bei verschiedenen Stationen auszusteigen um sich die Attraktion näher anzuschauen und später die Tour fortzusetzen. Beim Fahrer bekommt man einen Audioguide in verschiedenen Sprachen. Unser Fahrer war leider nicht besonders höflich und zeigte sich nicht sehr geduldig bei der Erklärung des Audioguides der obendrein auch noch ein paar Tonprobleme hatte. Auch fuhr der Fahrer zu schnell, so dass teilweise Information und Bild nicht zueinander passten. Wenn es nichts zu erzählen gab, lief Musik von Edvard Grieg, dem klassischen Komponisten aus Bergen, über den Audioguide.  Weitere Highlights der Stadt sind das Aquarium, der Fischmarkt, der Ulriken, der alte Stadtkern und eine Fjordtour sollte man sich auch nicht entgehen lassen. Wichtiger Tipp: wer nach Bergen will, sollte sich unbedingt wasserfeste Kleidung anziehen, da es sehr oft dort Regen gibt!