Was dem einen die Ruhe in den Bergen ist dem anderen der Klang der Wellen, das Summen, Rauschen, Tosen der Ozeane. Berge und Meer, Meer und Berge? Beides oder nur eines? Sommersonne am Strand oder Winterspass im Tiefschnee? Die Sehnsucht nach Weite, der Traum von grenzenloser Freiheit, Salz auf der Haut oder berauschender Weitblick auf der Berge Gipfel? Der Ruf der Natur, Pureness, Reinheit, Frische, Luft, Atmen, Glück. Gerade jetzt im Frühjahr treibt’s uns wieder mehr nach draussen. Langsam schält sich der graue Schleier des Winters von unserem Gesicht, rötet die Sonne unsere Wangen und zaubert glitzernde Sterne auf die Nase. Draussen ist es am Schönsten! Egal ob in 2000 Metern über dem Meer oder auf den Wellen des Ozeanes. Ob barfuss im Sand die Zehen mit den auslaufenden Wellen kokettieren oder die Schneeschuhe im frisch gefallenen Kristall einsinken. Natur fasziniert, Berge und Meer. Und die Branche ist drauf eingestellt. Natur pur rund um die Uhr. Wenn in den Bergen langsam Ruhe einkehrt, sich nach Ostern die Saison dem Ende neigt, die Einheimischen den verdienten Urlaub und die dringend benötigte Erholung jeden Tag in greifbarerer Nähe haben, beginnt der Puls der Saison im Norden langsam an den Takt zu erhöhen. In den Alpen kehrt Beschaulichkeit ein. Hier dreht sich das sommerliche Urlaubskarussell jeden Tag ein wenig schneller. Auf des Berges Höhen verstummt Helenes Atemlos, in der Beachbar schallt Micky Krause aus der Jukebox. Wenn die Liftanlagen verträumt im Sonnenlicht schlummern, karren die Traktoren behutsam die Yachten der Wochenendsegler aus dem Winterlager in den Hafen. Eine faszinierende Aktion, die zu beobachten jedes Jahr den Winter aus- und die Saison einläutet. Dort werden Kühe werden auf den Berg getrieben, wo sie den Sommer über gesunde, fette Milch liefern, hier müssen die Hunde am Strand wieder an der Leine laufen. Wenn in Sankt Peter Ording die Supermärkte Sonntags wieder ihre Pforten öffnen, verabschiedet sich im Tal der ansässige Bäcker in den Campingurlaub am Gardasee. Der Winter kehrt sich zum Sommer. Im Norden schleppen Gastwirte blank geputzte Tische und Stühle auf die Terassen, die Strandkörbe übernehmen vom Seegras saisonale Macht an der Wasserkante. Marktschreiern gleich buhlen die Fischkneipen um zahlende und zufriedene Kundtschaft. Auf der Wildereralm lehnt sich der Sepp genüsslich im Sessel zurück und macht Kasse. Während im Norden die Hotel- und Campingplatzbesitzer noch vor einem verregneten Sommer zittern, hat er sich bereits ein kühles Weizen o’zapft und geniesst den ersten Sonnenuntergang allein auf seiner Hütte. Wohlige Ruhe breitet sich aus, der Ruf des Falken wird nicht vom Gejuchze der Skijugend übertönt. Weit weg im Norden macht sich energisches Autogehupe breit, wenn die engen Inselstrassen plötzlich wieder von staunenden Inselbesuchern verstopft sind. Stau von und zum Aldi, den Edeka besuchen kluge Menschen nur noch morgens zwischen sieben und acht. Später am Tage bist Du schneller, wenn Du den Einkauf nach Lübeck verlagerst. Zu Ostern und Pfingsten erklären sich die gigantischen Dimensionen der Inselparkplätze quasi ganz von selbst. Am Dachstein werden jetzt die Fensterläden geschlossen, fahren Taxen vor, um Koffer, Taschen und Almwirte einzupacken und Richtung Flughafen abzuschwirren. Endlich Offsaison. Ein bisschen durchatmen bevor die Sommergäste, wenn auch sehr viel samtpfotiger als der Skizirkus, eintrudeln. Der gemeine Insulaner entschwindet nach dem Jahreswechsel an den Strand der Karibik oder in das Weiss der tief verschneiten Alpen. Unsere alpinen Freunde machen das fast deckungsgleich, nur zeitversetzt. Lediglich ein paar hartgesottene Saisonarbeiter tauschen im Sommer die Lederhose gegen das Fischerhemd. Wundert Euch nicht, wenn der Sepp von der Wildereralm in der Schatzkiste von Sankt Peter Böhl Hamburger Pannfisch serviert. Es gibt Menschen die bekommen vom Trubel nicht genug und erfreuen uns dafür mit ihrem bezaubernden Wiener Schmäh am Strand der Nordsee.