Beobachtung sozialpädagogische Assistenten II

Äußeres Erscheinungsbild
Was lässt sich körperlichen Entwicklungsgrad sagen? Größe und Gewicht im durchschnittlichen Vergleich zu gleichaltrigen Kindern. Körperbau: zart, schlank, dick, gedrungen, kräftig.
Körperlich-gesundheitliche Lage: Körperbehinderungen, Bewegungsstörungen, Seh- und/oder Hörschwäche, Haltungsfehler.
Pflegezustand: Körperpflege und Kleidung (nähere Beschreibung)
Konstitution
Gang, Mimik, Gestik

Kognitives Verhalten
Wie ist die optische und akustische Wahrnehmungsfähigkeit? laut/leise, hoch/tief, differenziert/oberflächlich
Sind schon räumlich Begriffsbestimmungen vorhanden? Hoch/tief, vorn/hinten, über/unter
Welche Größenbezeichnungen kennt das Kind? Groß/klein, lang/kurz, u.a.
Welche Mengenbezeichnungen sind bekannt? Viel/wenig, mehr/weniger, Zahlen von 1 bis..?
Wie ist das Erinnerungsvermögen? Stark/schwach
Welche Formen und Farben kennt das Kind? Kreis/Dreieck/Rechteck und die Grundfarben
Wie sind Phantasie und Kreativität des Kindes entwickelt?
Wie denkt das Kind? z.B. geordnet, differenziert, folgerichtig, originell, produktiv, wirklichkeitsgerecht
Versteht das Kind Begriffe und Zusammenhänge?
Kann das Kind reproduktiv denken, indem es Sachverhalte und Informationen aufnimmt und richtig wiedergibt? Kann es sachliche Zusammenhänge selbstständig, richtig und schnell erfassen? Ist es in der Lage seine Kenntnisse in größere Zusammenhänge einzuordnen? Erkennt es Regeln, die es in vergleichbaren Situationen anwendet?

Motorisches Verhalten
Wie ist der Gesamteindruck? z.B. sichere Körperbeherrschung, harmonische, eckige, fahrige Bewegungen; antriebsreich oder eher antriebsschwach
Zeigt das Kind körperliche Auffälligkeiten im grob- und feinmotorischen Bereich? - Grobmotorik: Tempo, Kraftaufwand, Bewegungsaufwand, Fehlreaktionen, Bewegungsunruhen
Feinmotorik: Auge – Hand – Koordination, Handhabung von Mal-, Zeichen-, Schreib- und Werkutensilien
Wie sind Mimik und Gestik entwickelt? Ausdrucksverhalten(Gestik, Gesichtsmimik: Augen, Stirn, Mund, Sprechmimik)
Ist das Kind in seinen Bewegungen unruhig/überaktiv?
Kann das Kind vorwärts und rückwärts gehen, sich drehen, bücken, kriechen, krabbeln, klettern, springen, hüpfen?
Kann es das Gleichgewicht halten?

Psychisches Verhalten
Wie äußert sich die Ich-Struktur des Kindes? Selbstbewusst, zuversichtlich, unbefangen, empfindlich, verletzlich, selbstunsicher, mutlos, überheblich?
Wie ist die emotionale Grundstimmung? Fröhlich/heiter oder eher gedrückt/traurig?
Bestehen Auffälligkeiten, wie Ängste, Unsicherheiten, Schuldgefühle, Zwänge, besondere Gehemmtheiten: Sexualität, Geltungsstreben, Kontakthemmung?
Antrieb: starke/schwache Vitalität, antriebsschwach

Sozialverhalten
Sind Kontaktwünsche vorhanden? Wie werden sie realisiert? Kontakte zu Kindern: Mit welchen Kindern in der Gruppe spielt das beobachtete zusammen? Wechselt es die Gruppenzusammensetzung und die Spielpartner (häufig)? Spielt es oft allein? Hat es einen Freund oder eine Freundin? Regt es zum Spielen an oder lässt es sich selbst auffordern? Lehnt es den Kontakt zu bestimmten Kindern ab? Wird es selbst abgelehnt? Nimmt es die Hilfe der Erzieherin in Anspruch, um Kontakte zu bestimmten Kindern als Spielpartnern aufzunehmen? Bestehen stabile Kontakte? Kontakte zu Erwachsenen: Sucht das Kind die nähe zur Erzieherin, z.b. durch Körperkontakt oder verbale Annäherung? Meidet es die Erzieherin? Nimmt es Kontakt zu anderen Erwachsenen auf? Wie geht es dabei vor?
Kann sich das Kind einordnen? Ist es z.B. einordnungsbereit, kooperativ, führend, herrschsüchtig, geltungsbedürftig, eigensinnig, egozentrisch?
Nimmt es auf andere Kinder Rücksicht?
Ist das Kind ansprechbar, spontan, sensibel?
Kann sich das Kind steuern/kontrollieren? Geht es ihnen aus dem Weg oder ist es häufig in Streitigkeiten verwickelt? Löst es selber oft Konflikte aus? Wie reagiert es bei Konflikten mit der Erzieherin?
Wie bringt sich das Kind in das Gemeinschaftsleben ein? Ist es kontaktfördernd, teilnehmend, einsatzbereit, aktiv, zuverlässig oder lässt er sich eher treiben, nörgelt, kritisiert,greift es an?
Wie ist das Selbstbild des Kindes? Wie sieht es die anderen Kinder in der Gruppe?

Sprachverhalten
Kann das Kind altersadäquat sprechen?
Welche Sprachvokabular hat es? Wortschatz: umfangreich, eingeschränkt, phantasievoll
Spricht es grammatikalisch richtige/falsche Sätze?
Wie ist das Sprachverhalten? Sprachgewandt/sprachgehemmt
Sind Auffälligkeiten bzw. Sprachstörungen zu beobachten, z.B. Stottern, Stammeln, Lispeln,
Poltern?
Ist die Sprachstruktur logisch-kausal, weniger logisch, konfus?
Regt das Kind Gespräche an? Erzählt es selbstständig von seinen Erlebnissen?
Wie setzt das Kind die Sprache eine, z.B. bei der Kontaktaufnahme, zur Gefühlsäußerung, beim Verbalisieren von Erlebnissen und beim Austragen von Konflikten?
Kann es zuhören?

Spielverhalten

Kann das Kind spielen? Spielt es spontan, ausdauernd, häufig abbrechend (wann, wobei, mit wem), planlos, phantasievoll, kreativ, vorwiegend allein/mit anderen?
Bevorzugt es das Einzel-, Partner- oder Gruppenspiel? Bevorzugtes es bestimmte Spiele?
Welche Spielmaterialien, Spielzeuge und Spiele bevorzugt das Kind? Geht es mit den Materialien altersgemäß/nicht altersgemäß um? Ist das Kind in der Lage, mit Hilfe vorhandener Gegenstände bzw. Materialien gestalten?
Wie lange beschäftigt es sich in der Regel mit bestimmten Spielen oder Spielmaterialien?
Wiederholt es häufig die gleichen Spiele oder variiert es diese?
Braucht es Spielanregungen von der Erzieherin?
Welche Rolle übernimmt das Kind im Spiel? Führerrolle, Mitläufer oder Außenseiter?
Wie verhält sich das Kind, wenn es verliert?
Hilft das Kind anderen bei bestimmten Spielangeboten?
Kann das Kind Spielregeln erfassen, anerkennen, behalten und beachten? Erweitert es die Regeln/erfindet es neue?
Wie ist das Kind vor und nach gelenkten Spielangeboten bzw. vor und nach dem Freispiel?

Beobachtungen
Finja putzt irgendetwas. Vielleicht Fenster oder einen Schrank. Mit Wasser, einem Feudel, einem Eimer und einem Stuhl
Anka putzt genauso, mit den gleichen Mitteln wie Finja. Anka putzt eher Fenster.
Bahne putzt ein Spiegelzimmer, oder drei Fenster drei Spiegel keine Ahnung.
Isabell putzt genauso wie Bahne.
Maret putzt Türen oder so, oder auch Spiegel?

Wahrnehmen und Beobachten
Definition
Die wissenschaftliche Beobachtung ist eine geplante und zielgerichtete Wahrnehmung, die sich nur auf ganz bestimmte Teilaspekte des Geschehens richtet. Ihre Ergebnisse müssen objektiv zuverlässig und überprüfbar sein ohne jegliche eigener oder fremder Beurteilung.

Die Beobachtung ist Grundlage für jede Gestaltung pädagogischer Prozesse.
Aufgrund von Beobachtungen erkennt eine soz.-päd. Assistentin, wo die Gruppe und das einzelne Kind stehen. Sie sieht Stärken und Schwächen, erfährt Motivationen, Frustrationen, Lernfortschritte, Lernhemmungen usw. Individuell abgestimmtes pädagogisches Vorgehen basiert auf intensiver Beobachtung.

Ein gezieltes Beobachten ist aber nur dann möglich, wenn vor der Beobachtung genau bestimmt ist, was man beobachten möchte. Man kann nicht alles an einer Situation gezielt beobachten, sondern nur bestimmten isolierte Teile des Gesamtverhaltens, Entwicklungsbereiche.

Es muss also vor der Durchführung einer Beobachtung folgendes geklärt werden:
Was soll beobachtet werden?
Dürfen die Kinder wissen, dass sie beobachtet werden?
Sollen technische Hilfsmittel benutzt werden?
Soll man sich als Beobachterin ruhig in eine Ecke setzen oder sich am Spiel der Kinder beteiligen?
Zu welchen Zeitpunkt und wie lange sollen die Kinder beobachtet werden?
Wie sollen die Beobachtungen registriert werden?

Bei den aufgeführten Fragen geht es im wesentliche um zwei Aspekte:

Was soll wie beobachtet werden?

Will man z.B. aus dem Bereich Spielentwicklung bei einem Kind beobachten, ob es altersgemäß, phantasievoll spielen kann, dann muss man einen repräsentativen Zeitabschnitt auswählen.

Wir unterscheiden zwischen aktiv-teilnehmender und passiv-teilnehmender Beobachtung.

Beobachtung:
spachlicher Bereich
Motorik
Spielverhalten
sozialer Bereich
emotionaler Bereich
äußeres Erscheinungsbild

Warum beobachten?
um Eltern und Kollegen Informationen über das Verhalten des Kindes zu geben. ( Wenn sich ein Kind nicht gut benimmt, kann man auch was erzählen)
um Kinder zu fördern: Stärken stärken, Schwächen schwächen. (Wenn ein Kind gut malen kann, soll es viel malen und neues ausprobieren und wenn ein Kind schlecht puzzeln kann Schwäche abbauen)
um das Kind besser kennen zu lernen damit man individuell auf das Kind eingehen kann.
Verhaltensauffälligkeit erkennen. (Ein Kind schreit viel rum, das erkennen)
um zu sehen wie es sich entwickelt. (Die Entwicklung beobachten)
um das eigene pädagogische Handeln zu überprüfen. (ob man alles richtig gemacht hat und so)
die Erzieherin muss ihre Angebote und Anregungen der jeweils akuten Interessen- und Bedürfnislage der Kinder anpassen.(über Dinge reden, die bei Kindern gerade angesagt sind)
die Erzieherin lernt, dass Ereignisse und Dinge für Kinder eine andere Bedeutung haben können als für sie. (z.B. mit der Schnecke. Kinder finden Schnecken supertoll, und dann über Schnecken reden)
die Erzieherin kann Hinweise darauf erhalten, ob Regeln, die sie den Kindern nahegebracht hat, im täglichen Gruppenleben auch täglich angewandt und befolgt werden. (man kann sehen ob die Regeln etwas bringen und befolgt werden)
die Erzieherin sieht die Konsequenzen ihres Handelns im Verhalten der Kinder und lernt durch Beobachtung. (wie man sieht was das Erziehers Handeln für Konsequenzen hat)
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