Im Pro-Am-Cup gingen Catsburg und Hassid im TDS Racing BMW vor der Konkurrenz über die Ziellinie und die Gentlemen Trophy gewann zum dritten Mal in Folge der GT Corse by Rinaldi Ferrari von Schmickler, Matschull and Ehret.
Das Drei-Stunden-Rennen in Le Castellet begann mit einem Schock. Der Tabellenführer, die #99 von ART Grand Prix McLaren, musste bereits in der ersten Runde wegen eines Schadens an der Aufhängung aufgeben. Kevin Estre startete das Rennen von ganz hinten, weil das Team nach dem Qualifying den Motor an der #99 wechseln musste. Estre versuchte in der Startphase einige Plätze gut zu machen, geriet jedoch in einen Unfall mit dem #14 Emil Frey Racing Jaguar. Der daraus resultierende Schaden zwang das Team zur Aufgabe.
In der Zwischenzeit führte ART GP-Teamkollege Alvaro Parente das Rennen an. Der Portugiese hatte bereits die zweite Pole Position der Saison erobert und nachdem die Sonne einmal untergegangen war, verschwand er in der Ferne. Kurz vor dem Fahrerwechsel war die Lücke zu Guy Smith im #7 M-Sport Bentley schon 9 Sekunden groß. Smith hatte die zweite Position mit einem gekonnten Überholmanöver am Youngster Katsumasa Chiyo im #35 Nissan GT Academy Team RJN Nissan erobert.
Guy Smith (#7 M-Sport Bentley): “Wir freuen uns jetzt alle sehr auf das nächste Rennen in Spa. Wir wissen natürlich, dass es dort doppelte Punkte zu holen gibt, und wir werden voll auf Sieg fahren. Spa ist das größte Rennen des Jahres, und auch wenn es gro0ßatrtig ist hier in Le Castellet zu gewinnen, ist ein Sieg in Spa, das was jeder Fahrer will.“
Nicolas Lapierre (#98 ART Grand Prix McLaren): „Das war mein erstes GT-Rennen seit langer Zeit und mein erstes Rennen überhaupt im McLaren. Am Anfang meines Stints habe ich mich also erstmal vorsichtig heran getastet. Als die Temperatur etwas sank, gelang es mir näher an den Bentley heran zu fahren. Dennoch bin ich nicht nah genug heran gekommen um zu überholen, daran muss ich noch arbeiten. Trotzdem was das Rennen eine gute Vorbereitung für die 24 Stunden in Spa.“
Mit einem knappen Vorsprung von etwa einer Sekunde kam Kane nach drei Stunden schließlich als erster über die Ziellinie. Paul Ricard brachte dem Team M-Sport Bentley und dem Wagen #7 schließlich den zweiten Sieg in Folge und die Führung der in der Pro-Cup-Gesamtwertung.
Steven Kane (#7 M-Sport Bentley): ” Es war ein hartes Rennen bei diesen Temperaturen. Vor allem die Bewältigung des Verkehrs erwies sich zwischenzeitlich als sehr hart. Manchmal war ich gezwungen neben die Strecke zu fahren, aber dann sammelt man sofort so viel Schmutz auf den Reifen ein. Damit muss man dann in den nächsten zwei, drei Kurven äußerst vorsichtig fahren. Aber der Continental GT3 geht äußerst schonend mit den Reifen um. Und dank der großartigen Strategie unseres Teams haben wir am Ende den Sieg einfahren können.“
Der Kampf um Platz drei erwies sich als mindestens ebenso spannend. Nico Verdonck und Sergei Afanasiev jagten ihre beiden HTP Motorsport Mercedes mit Zentimeterabstand um den Kurs in Südfrankreich. Während der gesamten letzten Stunde des Rennens war der Abstand zwischen den beiden Teamkollegen nie größer als eine Sekunde. Erst in der vorletzten Runde gelang Sergei Afanasiev das Überholmanöver vorbei am Belgier und er kam mit weniger als einer Sekunde Vorsprung auf Verdonck über die Ziellinie und sicherte sich und seinen Kollegen Stef Dusseldorp und Lucas Wolf damit Platz drei.
Sergei Afanasiev (#85 HTP Motorsport Mercedes): “Am Ende des Rennens hatten wir einen tollen Kampf, aber zwischen Teamkollegen will man das natürlich sauber über die Bühne bringen. Ich war schneller als Nico aber ich musste erstmal einen Weg an ihm vorbei finden. Die meiste Zeit des Stints versuchte ich eine Möglichkeit zu finden ihn zu überholen, aber jedes Mal wenn es mir gelang, konterte er sofort und setzte sich wieder vor mich. Schließlich gelang es mir aber an ihm vorbei zu gehen und vor ihm zu bleiben. Dieses Ergebnis sollte uns für den Rest der Saison antreiben, sowohl auf der Langstrecke als auch in der Sprint Series.“
Nick Catsburg (#12 TDS Racing BMW): “Unser Auto war während des gesamten Wochenendes unglaublich stark. Während meines Stints konnte ich sogar mit einigen Fahrzeugen aus der Pro-Wertung kämpfen. Das hat wirklich Spaß gemacht. Und Hut ab vor Henry. Er mag ja 55 Jahre alt sein, aber er fährt wie ein 25-Jähriger. Er hat sogar einige Rundenzeiten des Pro-Cups halten können, das hat er wirklich richtig gut gemacht. Jetzt freue ich mich riesig auf Spa. Wir werden ein starkes Line-Up für beide Fahrzeuge haben und unser BMW mag den belgischen Kurs. Wir sollten wirklich eine gute Leistung bringen können.“
In der Gentlemen Trophy war das Team Alexander Mattschull und Frank Schmickler erneut dominierend, diesmal wieder mit der Unterstützung von Pierre Ehret, der beim Rennen in Silverstone nicht dabei war. Noch vor der Halbzeit im Rennen übernahm das Team die Führung in der Gentlemen Wertung und gab diese von da an nicht mehr aus der Hand.
Alexander Mattschull (#458 GT Corse by Rinaldi Ferrari): “ Das war wirklich ein hartes Rennen für uns. Wir mussten von Anfang an kämpfen und konnten die Führung erst im mittleren Stint übernehmen. Das warme Wetter machte es wirklich schwierig aber das Auto lief das ganze Rennen durch einfach perfekt. Wir haben jetzt drei Siege eingefahren. Aber die 24 Stunden von Spa sind eine ganz andere Kategorie von Rennen. Der Wettbewerb ist viel härter dort. Aber wir werden alles daran setzen es zum vierten Mal in Folge zu schaffen.“
Das nächste Rennen der Blancpain Endurance Series 2014 sind dann schon die TOTAL 24h von SPA – das Highlight der Saison überhaupt.
Für alle die sich den Termin im Kalender anstreichen wollen:
Das Traditionsrennen in den Ardennen findet vom 23. bis 27. Juli 2014 statt.
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