Das Wetter ist nach wie vor unschön. Also fahren wir weiter, nach Belgien. Ist nicht weit und vielleicht scheint da ja die Sonne? Kurz nach der Grenze lockt uns ein Schild zur Abtei von Orval. Das ist ein grosses Kloster mit einer eigenen Bierbrauerei. Hinter den neueren Gebäuden beschauen wir die Ruinen des alten Klosters; teilweise romanisch, das meiste aber gotisch. Das heutige Kloster ist nicht zugänglich, jedenfalls nicht für uns. Und hinein gewollt hätten wir sowieso nicht. Der einsetzende Regen treibt uns weiter. Schon bald kommen wir nach Bouillon, der Stadt, die wie eine Suppe heisst. Ganz anders als bei unseremletzten Besuch ist es heute dumpf und öd. Damals war es sonnig und Sonntag und es herrschte quirliges Treiben. Heute nicht. Wir fahren zum Übernachten zum Tschuttiplatz und trinken erst einmal ein Orval-Bier. Als dann für einen Moment die Sonne scheint, pedalen wir gschwind mit dem Velo in die Stadt. Schaufensterbummel. In einem kleinen Laden verkaufen sie den Tabakgleich kübelweise. Das habe ich heute schon andernorts gesehen. Und die Leute kaufen den auch kübelweise! Dann kommen wieder die grauen Wolken und wir setzen uns in eine Bar mit Internet. In dem Lokal namens „Le-Saint-Arnould“ verkehren auffallend viele schicke Männer, die sich zur Begrüssung auffallend ausgiebig küssen. Ich vermute, die sind alle miteinander verwandt. .