Es geht um ein Buch, einen dicker Wälzer:Titel:
Also habe ich es mir angeschaut, was auffällt, das Buch ist schwer, mehr als 3000 g Buch bekommt der Leser für sein Geld.
Gut das ist nicht wirklich ein Kriterium, doch es enthält 108 Rezepte von 1 Köchin und 35 Köchen aus ganz Deutschland. Die Köche sind alle jung und somit nicht wirklich die absolute Spitze der deutschen Kochkunst, von einigen ausnahmen wie z.B Nils Henkel vielleicht abgesehen. Doch es gibt dort Rezepte von vielen besternten Köche zu lesen.Die Köche gehören alle zu den Jeunes Restaurateurs Deutschland, einer Gruppe junger Köche die hier erstmals 1991 entstand, die es in Frankreich aber schon seit 1974 gibt. Da es eine Organisation junger Köche ist , scheidet man mit 45 Jahren aus.
Zum 20 jährigen Bestehen der Gruppe ist dieses Buch veröffentlicht worden.Die Rezepte sind nach Monaten sortiert und ein Koch stellt jeweils ein drei Gänge Menü vor, und in jedem Monat stellen jeweils drei Köche ein solches Menü vor.Nun gefällt mir schon, dass das Buch somit nach Jahreszeiten sortiert ist und es jeweils drei unterschiedliche Menüs pro Monat gibt.Inzwischen habe ich auch den Eindruck, das , wenn man an die Zutaten kommt die Gerichte für einen engagierten Hobbykoch zu bewältigen sind. Vielleicht muss man bei der Technik Einschränkungen machen, doch auch diese Problem lässt sich ja manchmal überwinden.
Es wird deutlich regional gekocht, da gibt es Lonetaler Spargel, Poltinger Lammrücken oder Reblinger Hirschrücken.Gut diese Zutaten sind nicht überall zu bekommen, doch ich denke der Hobbykoch kann durchaus seinen regionalen Spargel nehmen oder ein Lamm von Niederrhein und Hirschrücken aus dem bergischen und trotzdem noch ein angemessenes Ergebnis auf den Teller bringen.Mich hat es gefreut das es auch ein Rezept mit Schupfnudeln gibt, das schaut recht einfach aus, doch das Rezept ist in seiner Gesamtheit schon recht komplex. Das Rezept gehört zum Januar und ist von Horst Fallert. Ich gebe zu ich kannte diesen Namen vorher nicht. Doch das Buch stellt jeden Koch mit einigen Sätzen und einem Bild vor, dann folgt sein Restaurant ebenfalls mit Bild und kurzer Beschreibung.So bekommt man aus dem Buch schon einen kleinen Einblick und vielleicht ja auch einen Reisetipp.Dann folgen die drei Rezepte , immer eine Vorspeise ein Hauptgang und eine Nachspeise.Fallers Hauptgericht ist ein Kalbsschwanz mit Sellerie, Rosenkohl und Bubespitzle, was deutlich einfacher klingt als es ist, denn es gibt viele Komponenten, was bei dem Bild nicht wirklich auffällt.
Mir gefällt das gut und ich denke das Rezept ist durchaus auf der Höhe der Zeit.Also insgesamt ein Kochbuch was dem Hobbykoch oder Kochblogger viele Anregungen geben kann.Was mir fehlt ist ein Stichwortverzeichnis, allerdings gibt es am Schluss eine Zusammenfassung, sortiert nach den Gängen und die ist hilfreich bei der Suche.Ich möchte auf dieses Kochbuch nicht mehr verzichten.
Die Bilder wurden mir freundlicherweise von der Collection Rolf Heyne zur Verfügung gestellt, die auch das Urheberrecht hat.