Belgien: Häuser aus Licht und Luft

Von Der Muger @derMuger
„Doorkijkkerkje“ steht auf dem Wegweiser. Das muss sie sein, die von uns gesuchte Kapelle. Wir folgen dem schmalen Pfad. Zwischen den Birnbäumen durch. Und da ist sie.
Von der Ferne wirkt die Kapelle flirrend durchsichtig. Je näher wir kommen, umso massiver erscheint sie. Rostiger Stahl. Und Luft.
Der Innenraum ist eigenartig transparent. Blickt man zum Horizont, sind die Wände kaum sichtbar. Schaut man hingegen zum Himmel hinauf, sieht man ein schützendes Dach über sich. Eigenwillig, sinnlich, anregend.
Unweit von hier, in Liège, wollen wir uns einen weiteren interessanten Bau ansehen; den nagelneuen Bahnhof „Liège-Guillemins“. Auch der ist eigenartig transparent, aber aus schneeweissem Stahl und Beton gebaut. Lichtdurchflutet.
Die mächtige Halle überspannt die Geleise in einem einzigen grossen Bogen. Federleicht und durchsichtig. Und auf der Stirnseite mit einem grossartigen Ausblick in die Stadt hinaus.
Die Konstruktion, vor allem die Betonteile, erinnern stark an den Bahnhof Stadelhofen vom Calatrava. Liège-Guillemins ist aber um ein vielfaches grösser - und grossartiger. Leider ist der Himmel bedeckt und so gar kein Fotolicht.
Wir verlassen Liège gleich wieder und fahren zum Übernachten ins Abseits.
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