Belastungen am Arbeitsplatz sollten in der Schwangerschaft soweit möglich reduziert werden.
Berufstätige werdende Mütter fragen sich häufig – zurecht – was sie tun bzw. berücksichtigen sollen, um die Belastungen am Arbeitsplatz zu reduzieren. Das Ziel dieser Überlegungen ist, das Ungeborene vor Stress oder schädlichen Einflüssen zu schützen.
Neuere Untersuchungen lassen keinen Zusammenhang zwischen Gesundheitsstörungen und elektrischen oder magnetischen Feldern an modernen Bildschirmgeräten erkennen. Um dennoch auf eventuelle Sorgen von Schwangeren angemessen eingehen zu können, wird empfohlen, in der Schwangerschaft verstärkt den Betriebsarzt einzubeziehen. Dabei sollten sämtliche Faktoren für eine gesundheitsgerechte Arbeitsplatzgestaltung besprochen werden, zum Beispiel auch die Vermeidung lang andauernder einseitiger Körperhaltungen, monotoner Tätigkeiten oder von Zeitdruck.
So reduzieren Sie Belastungen am Arbeitsplatz
Durch entsprechende Organisation des Arbeitsablaufs, etwa durch wechselnde Tätigkeiten und geeignete Pausenregelungen, können diese Belastungen am Arbeitsplatz – zum Beispiel im Hinblick auf die Bildschirmarbeit reduziert werden.
Wenn es aufgrund der besonderen Situation des Einzelfalles erforderlich ist, kann die Betriebsärztin bzw. der Betriebsarzt für die Dauer der Schwangerschaft einen Arbeitsplatzwechsel vorschlagen.
Im Bereich der Bildschirmarbeit gibt es kein generelles Beschäftigungsverbot. Entscheidend bleibt die Prüfung im Einzelfall mit der eventuellen Folge eines individuellen Beschäftigungsverbotes.
Schwangeren, die einer sitzenden Tätigkeit nachgehen, ist es grundsätzlich erlaubt, die Beine während der Arbeit hochzulegen oder gelegentlich kurz aufzustehen, um sich „die Beine zu vertreten“.
Laserdrucker: Sind die Tonerausdünstungen gefährlich für das Baby?
Wenn man über Belastungen am Arbeitsplatz spricht, sind hierzu durchaus Faktoren wie Tonerausdünstungen zu berücksichtigen. Über die Auswirkungen von Tonerausdünstungen gibt es unterschiedliche Meinungen. Die einen stützen sich auf Studien, die aussagen, dass der Ausstoß an gesundheitsgefährdenden Substanzen unter den Normwerten liege. Andere hingegen stellen in Frage, ob die Personengruppen, für die diese Normwerte definiert sind, auch repräsentativ für Schwangere sind.
Deshalb raten wir Ihnen sicherheitshalber, sich während der Schwangerschaft von Laserdruckern und Kopierern fernzuhalten. Die Ausdünstungen von Tintenstrahldruckern sind übrigens wesentlich geringer, vielleicht können Sie zumindest zu Hause auf ein solches Gerät umsteigen.
Das kann helfen:
– Sorgen Sie dafür, dass der Drucker in einen separaten Raum „umzieht“.
– Ist das nicht möglich, schaffen Sie zwischen sich und dem Drucker einen Mindestabstand von fünf Metern und achten Sie darauf, dass die Lüftung des Gerätes nicht zu Ihrem Arbeitsplatz zeigt.
– Schalten Sie den Laserdrucker aus, wenn er nicht gebraucht wird, und benutzen Sie ihn so selten wie möglich.
– Lassen Sie extra Filter und Schutzgehäuse einbauen.
– Gibt es Büros ohne Drucker, dann fragen Sie, ob eine Kollegin oder ein Kollege für die Zeit der Schwangerschaft mit Ihnen den Arbeitsplatz tauschen würden.
– Stellen Sie sicher, dass die Drucker und Kopierer vorschriftsmäßig durch Fachleute gewartet und gereinigt werden. Auch das Wechseln der Kartuschen sollte den Fachleuten überlassen werden.
– Das Wichtigste zum Schluss: Machen Sie das Fenster auf, während der Drucker arbeitet, und lüften Sie regelmäßig. Dies kann die Belastung durch den Tonerausstoß minimieren.
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