Beim nächsten Partner …

Von Volkerhepp

Beim nächsten Partner wird alles anders oder so ähnlich lauten verschiedene Buchtitel zum Thema Partnerwahl und Partnerwahlverhalten. Und werden nachgefragt, gekauft, verschlungen und in der Theorie ist einem dann vieles klarer. Nur in der Praxis sieht es anders aus. Stellt man schmerzlich fest, wenn die nächste Beziehung dann da ist. Wenn wir auf Partnersuche sind, dann orientieren wir uns an Ähnlichkeiten. Das heisst, wir wählen zu 80% einen Partner aus, der dem gegengeschlechtlichen Elternteil ähnlich ist. Nicht unbedingt optisch, aber von den gezeigten Verhaltensweisen. Dadurch sind wir schon mal “limitiert”, genau wie die 20% die einen Partner aussuchen, der genau das Gegenteil ist. Also schleppen wir hier schon ein gewisses Potential aus unserer Kindheit mit in die nächste Beziehung.

Partnerschaft als Therapieersatz?

Basierend auf diesem Partnerwahlverhalten besteht auch die Tendenz, dass wir uns jemanden aussuchen, mit dem wir bestimmte (meistens keine positiven) Dinge der Vergangenheit reinszenieren. Und gleichzeitig hoffen, dass wir die Verletzungen von damals mit der neuen Beziehung durcharbeiten und auflösen können. So weit, so gut. Natürlich besteht die Chance. Aber nur dann, wenn sie uns klar sind – die Verletzungen der Vergangenheit. Nur dann können wir die neue Beziehung dazu nutzen, bestimmte Dinge in einer besseren Atmsophäre zu lösen, aufzulösen.

Für die Selbstdiagnose sind vielleicht folgende Fragen hilfreich: Was wiederholt sich in meinen Beziehungen? Bei mir, bei meinem Gegenüber? Wo ist der rote Faden in meinem Beziehungsverhalten? Meine Partner verhalten sich alle X? Wo sind die Ähnlichkeiten meiner Beziehung zu der meiner Eltern? Und anhand dieser Punkte kann es dann einen Schritt weiter gehen. Raus aus dem Hamsterrad und rein in eine neue Beziehungserfahrung….