Beim 2. Zwickauer Schlaganfall-Forum bei der Fa. Alippi

Wir hatten gestern einen Informationsstand beim 2. Zwickauer Schlaganfall-Forum bei der Fa. Alippi gehabt und sehr interessante Vorträge gehört.

Für mich als Betroffenen waren die Vorträge mehr als interessant. In vielen  Stellen sah ich mich selbst wieder.
Im ersten Vortrag (Aktuelle Entwicklungen in der Schlaganfallbehandlung Dr. med. Stefan Merkelbach (Chefarzt der Klinik für Neurologie und Stroke Unit, Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau) ging es auch um Ausmaße von Schlaganfällen und Einblutungen im Stammhirn.
Und da ich eine Stammhirnblutung hatte danke ich jetzt noch den Sanitären, dem Notarzt und dem Intensivstationsteam, dass ich so schnell Hilfe bekam und die Akutversorgung vorgenommen wurde. Obwohl das Helios Vogtlandklinikum damals noch keine Stroke Unit hatte und es Sonntagvormittag war.

Im zweiten Vortrag (Post-Stroke-Depression — Wie erkennen, wie behandeln?
Dr. med. Udo Polzer (Chefarzt der Klinik für Neurologie, Gerontopsychiatrie, Schmerztherapie und Schlafmedizin, Ärztlicher Direktor, Asklepios Fachklinikum Stadtroda) ging es um Depressionen nach Schlaganfällen. Ein Resultat dieser Depressionen sind Ängste. Auch Angst davor einen neuen Schlaganfall zu bekommen. Obwohl diese Angst in den meisten Fällen unbegründet ist, weil die Akutversorgung und medikamentöse Therapie die Risiken wegnimmt (wenn man sie durch Rauchen oder Ähnliches nicht wieder zunichtemacht) das in der Regel auch so bleibt.

Der dritte Vortrag (Wenn die Logopädin mal nicht da ist Kai Hansen (Logopäde, Abteilung für Neurologie am Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich) berührte mich am meisten. Er brachte mich in die Zeit zurück, kurz nachdem ich wieder selbstständig atmen konnte und das Schlucken wieder erlernte.
Ich erinnerte mich noch an den Aufwand für das Lagern und das kleine bisschen Nahrung, an die Wichtigkeit des Nachschluckens, bis es selbstständig ging und vieles mehr und bin der Frau Müller in Kreischa dankbar dafür, dass ich jetzt 0,3l Wasser ohne abzusetzen austrinken kann.
Noch einmal zum zweiten Vortrag. Ursachen für Depressionen nach einem Schlaganfall sind ja emotionale Löcher und Minderwertigkeitsgefühle psychosoziale Symptomatiken, dass man das Wegbrechen eines Freundes und Bekanntenstamms (was völlig normal ist) nicht verkraftet und Weiteres.
Und dagegen wendet sich ein großer Teil der Arbeit unseres Vereins.
Er befasst sich damit eine Plattform zu bieten auf der Menschen mit Erworbenen Hirnschädigungen ihre Angehörigen und Freunde  sich treffen und gemeinsam handeln können.
Das betrifft ein Selbsthilfesystem mit sieben Selbsthilfegruppen im Vogtland, Bildungsveranstaltungen,  Freizeitaktivitäten von Aktivtagen bis zu Urlaubsfahrten. Hunderte Menschen machen schon pro Jahr mit und der Verein hat über 70 Mitglieder.

http://www.vital-vogtland.de

Dann gab es noch zwei andere Vorträge auf die ich jetzt nicht eingehen möchte:
WO Steht der NachtSChrank beim Schlaganfallpatienten mit Neglect / Neuropsychologischen Störungen?
Ralf Lehnguth (Ergotherapeut, Praxis für Ergotherapie Weber, Ettlingen, Dozent für neurophysiologische und neuropsychologische Behandlungsverfahren)

Gelenkproblemen vorbeugen bei Patienter mit Halbseitenlähmungen nach einem Schlaganfall
Annett Riedel (Bobath BIKA“ Praxisbegleiterin, Krankenschwester)

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