Bisher standen dem Elektroniker nur drei passive Bauteile zur Verfügung: Ohmsche Widerstände, kapazitive Widerstände (Kondensatoren) und induktive Widerstände (Spulen). Der Memristor wird als das „vierte Element“ neue Möglichkeiten erschließen.
Erdacht wurde der Memristor 1971 als Gedankenexperiment, der erste funktionierende Memristor wurde 2007 gebaut – gerade mal 8 Jahre her.
Während Ohmsche Widerstände unter allen Umständen den gleichen Wert behalten, sind Kondensatoren und Spulen im Grunde kleine Zeitmaschinen, denn sie sorgen dafür, dass ihr Widerstand abhängig von der Frequenz der angelegten Spannung ist. Bei Spulen steigt er mit der Frequenz und bei Kondensatoren wird er kleiner.
Auch Memristoren haben eine Zeitfunktion. Bei ihnen ist der Widerstand davon abhängig, wie viele Ladungen vorher in welcher Richtung geflossen sind. Weil ihre Funktion den Neuronen bzw. Synapsen sehr nahe kommt, sieht man neuronale Netze und Maschinenlernen als vielversprechende Anwendungsgebiete.
Weitere Details zu den neuen Bauelementenfinden Sie auch in der Wikipedia.