Gestern bei meinem Autogenen Training hatte ich zum ersten Mal seit ein paar Wochen wieder einen Rückschlag bei meinem Kampf gegen die soziale Phobie. Erstens befindet sich,wie schon in einen Artikel vorher erwähnt habe, die Lehrerin meiner Tochter in der Gruppe des Autogenen Trainings. Zweitens habe ich im Laufe der Gruppenübung plötzlich massive zitternde Knie bekommen, was doch sehr unangenehm war. Ich konnte mich also nicht konzentrieren und hatte noch zittrige Knie warum auch immer. Als ich dann ein paar Stunden später die ganze Sache für mich am verarbeiten war, merkte ich doch wie mich das alles runter zog. Ich war richtig deprimiert, obwohl doch eigentlich nichts schlimmes passiert war. Ich weiß natürlich auch, dass nach jedem Hoch auch ein Tief kommt, aber dadurch wird es ja nicht angenehmer. Ich saß also vor dem Fernseher und ich konnte mich kaum auf den Film konzentrieren, da mich die Sache wie gesagt doch schon runter zog und ich sie außerdem noch am verarbeiten war. Also nahm ich den Kopfhörer ab und analysierte mein Verhalten. Hatte ich überhaupt Grund, dass ich plötzlich so deprimiert war ? Noch am Morgen des selben Tags war ich so gut drauf und ich habe versucht meinen Arbeitskollegen zu erklären, wie viel mehr Lebensqualität doch durch positiv Denken gewonnen wird. Und nun saß ich hier und war nicht mehr froh !
Es dauerte nicht lange da erkannte ich,dass ich keinen Grund hatte deprimiert zu sein. Alles was ich an diesem Abend erlebt habe, sollte ich als Lernprozess einordnen und sogar froh sein, dass mir dieses widerfahren ist. Wie kann ich sonst üben ? Ich brauche doch solche Situationen um meine Reaktionen darauf zu sehen und gegebenenfalls zu ändern.Ich sollte nicht traurig sein wenn einmal etwas nicht klappt, nein eher glücklich und dieses als Chance sehen um daran wachsen zu können. Dieses analysieren meiner Verhaltensweise und meines Denkens und das erkennen warum ich bestimmte Dinge fühle und tue, machten mich schnell wieder zu dem was ich eigentlich bin..... einen glücklichen Menschen.