Begleiter für lange Läufe: Der Nike Air Zoom Pegasus 31 (Test)

Der Nike Air Zoom Pegasus ist Teil der Air Zoom Laufschuh-Kollektion, zu der auch der Elite, Streak und Structure gehören. In London hatte ich im Rahmen eines Trainingstages im Lee Valley Athletic Centre zusammen mit Profisportlern und –trainern die Möglichkeit, mir diese neuen Laufschuhe genauer anzuschauen.

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Ein Tag wie ein Top Athlet verleben. Wer träumt nicht davon. Ich wäre gern direkt dort geblieben, wo die englische Leichtathletikelite ihre Trainingstage verbringt. Schon allein der Duft der Halle hatte mich kaum in meinen Schuhen halten können. Zusammen mit einigen Pressevertretern aus Europa konnte ich die neue Nike Zoom Air Running Kollektion in London näher kennenlernen. Wir durften miterleben, wie Nike mit professionellen Athleten zusammenarbeitet und wie diese im Lee Valley Athletic Centre täglich trainieren.

Alle Bilder könnt ihr zur Vergrößerung anklicken.

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Mit den britischen Mittelstreckenläuferinnen Hannah England und Laura Weightman erlebten wir einen typischen Trainingstag. Aber nicht nur das. Mit dabei war auch Steve Cram, der seine sportliche Hochzeit Mitte der 80iger Jahre ebenfalls auf der Mittelstrecke erlebte und vier Weltrekorde vorzuweisen hat. Gemeinsam wurde trainiert. Natürlich durften neben dem Tempotraining nicht das Lauf-ABC und Kräftigungsübungen fehlen. Es ging zudem um Motivation und den richtigen Trainingsaufbau und alles, was dazu gehört – Leistungsdiagnostik, Physiotherapie, Regenerationsmethoden. Wir erfuhren mehr über eine entsprechende Ernährung. Nebenbei wurden Trainingsmethoden diskutiert. Laufstile wurden analysiert, Fußfehlstellungen besprochen, Abdruckphasen begutachtet.

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Dabei gab es interessante Fakten zu erfahren. Laut verschiedener Untersuchungen leiden sehr viele Athleten darunter, zwei verschieden lange Beine zu haben. Interessant daran, dass es mehr längere linke Beine als rechte gibt. Nicht jeder Läufer erfährt dadurch Probleme beim Laufen. Tauchen diese aber vermehrt auf und neigen Läufer zu Verletzungen, so ist eine Laufstilanalyse sehr anzuraten. Der gesamte Tag stand damals im Zeichen von genau einem Ziel! Es ging um Schnelligkeit. Neben einer vernünftigen Strukturierung des Trainings und einer optimalen Ernährung spielt dabei natürlich auch die Sportbekleidung, die zur Konstitution des Läufers passen muss, eine wichtige Rolle.

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Schnelligkeit ist auch das, worauf die neue Zoom Air Running Kollektion der Marke Nike abzielt. Teil dieser Kollektion sind vier Laufschuhmodelle, die eins verbindet: Zoom Air – die schnellste und reaktionsfreudigste Dämpfung, die Nike entwickelt hat.

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Hobbyläufer, ambitionierte Freizeitathleten und Spitzensportler sollen gleichermaßen von dieser Kollektion sowohl im Training wie auch im Wettkampf profitieren. Jedes der vier Modelle weist einzigartige Designelemente auf, die auf bestimmte Bedürfnisse von Laufsportlern abzielen. Der neu entwickelte Air Zoom Elite 7 ist der leichteste Laufschuh der Zoom-Familie. Er weist mit 8mm die geringste Sprengung der Kollektion auf und eignet sich sowohl als Trainings- wie auch als Wettkampfschuh. Das federnde Zoom-Element im Vorfußbereich sorgt für ein noch besseres Abrollverhalten. Im Vergleich dazu wurde im Unisex Modell Air Zoom Streak das Zoom-Element in der Ferse eingearbeitet. Der Air Zoom Structure 18 ist ein Stabilschuh, der einer zu starken Pronation entgegenwirken soll. Die Laufsohle ist mit drei verschieden dichten Schichten Schaumstoff ausgestattet, was für noch mehr Stabilität während der Abrollbewegung sorgt. Der Neutralschuh aus dieser Kollektion, der Air Zoom Pegasus 31, wurde mir von Nike für mein Marathontraining für Chicago zur Verfügung gestellt. Sowohl den Wettkampf als auch das intensive Training für diesen Lauf habe ich damit recht komfortabel bestritten. Nach mehreren hundert Kilometern möchte ich den Pegasus nun genauer vorstellen.

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T E C H N O L O G I E 

Bei dieser Neuauflage eines Klassikers hat Nike eng mit Mo Farah zusammengearbeitet. Er ist auch Teil des Zoom Squad – eine Gruppe an Profisportler, die mit der Zoom Kollektion trainiert.

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Was den Pegasus (110€) gleichermaßen leicht (249g in Größe 40) wie auch reaktionsfreudig machen soll, ist die oben erwähnte Zoom Air-Dämpfung. Diese besteht aus einem Luftkissen, in das straff gespannte Fasern eingearbeitet sind. Diese Fasern füllen das Luftkissen fast komplett aus. Man kann es sich wie ein feines Netz innerhalb dieser Kammer vorstellen. In dem Moment, in dem man auftritt, soll das Luftkissen den Aufprall abfedern, während die Fasern ihre Spannung abgeben und sofort in ihre ursprüngliche Form zurückspringen. So kann der Körper abgefedert und gleichzeitig Energie in die Vorwärtsbewegung gebracht werden.

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L A U F S O H L E

Die bereits oben erwähnte Zoom Air-Dämpfung dieses Neutralschuhs befindet sich in der Laufsohle. Genau genommen beim Pegasus im Fersenbereich, was sich besonders bei langen Läufen bemerkbar macht. Es wird richtig bequem in diesem Schuh, wenn der Körper langsam müde wird und es mir schwer fällt locker über den Mittelfuß abzurollen. Was außen wie ein Muster einer Waffel anmutet, sorgt für ein weicheres Abrollverhalten. Die kleinen Waben wirken wie kleine Knautschzonen. Es ist eine angenehme Dämpfung, die nicht zu schwammig aber auch nicht zu fest wirkt. Die Energie, die dadurch freigegeben wird, kann ich zwar nicht spüren, aber es läuft sich sehr angenehm darin.

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Die Sprengung, also der Höhenunterschied vom Vorfuß zur Ferse, wurde auf 10mm minimiert, um einer natürlicheren Körperhaltung entgegen zu kommen. Damit bewegen wir uns im gleichen Rahmen wie beim Flyknit Lunar 2, allerdings natürlich mit einer deutlich üppigeren Dämpfung und insgesamt “viel mehr Schuh”. Dennoch ist die Laufsohle recht flexibel. Natürlich kein Vergleich zu Lightweighttrainer, die ich auf meinen mittellangen und kurzen Distanzen bevorzuge. Die Flexkerben ermöglichen dennoch eine runde Abrollbewegung, so dass sich der Pegasus zu keiner Zeit starr an meinen Füßen anfühlt. Aber gerade auf kürzeren Distanzen und bei schnelleren Einheiten ziehe ich leichtere, flexiblere Modelle vor. Die leicht profilierte Laufsohle eignet sich gut für zügige und lange Asphalttrainings. Bei nassen Bedingungen wird es im Pegasus auch nicht sonderlich rutschig. Es läuft sich angenehm, ohne dass ich mit den Füßen während der Vorwärtsbewegung wegrutsche.

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Die schmalen Streifen an der Außenseite an dem farbigen und schwarzen, dünneren Teil der Laufsohle sind etwas fester gearbeitet und führen den Fuß beim Abrollen. Diese sogenannten Crash-Rails verleihen Stabilität zu den Außenseiten hin.

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Mir ist das gar nicht sofort aufgefallen. Erst als ich einige Fotos von mir von Trainings und Wettkämpfe gesehen habe. Beim Auftreten sowohl über den Mittelfuß und besonders bei langen Läufen wenn ich bei Ermüdung mit der Ferse aufkomme, rolle ich stark über die Außenseite ab. Das scheint hier etwas korrigiert zu werden. Nicht so, dass ich es tatsächlich merke. Ich könnte mich jetzt fragen, ob das in meinen Laufstil eingreift und ihn verbessert oder eventuell Probleme bereitet, weil es ja nun einmal meinen Laufstil verändert. Aber selbst beim Marathon und während der zahlreichen langen Läufen ist mir nichts spürbar aufgefallen, was ich darauf zurückführen kann. Ich sehe es nur anhand verschiedener Bilder. Auf jeden Fall wurde die Laufsohle durch diese Crash-Rails ein wenig breiter gearbeitet. Ich trete so auch im erschöpften Zustand sehr sicher mit dem Pegasus auf. Auch wenn ich ihn selten bei schnellen, kürzeren Läufen einsetze, so kann ich mit ihm auch komfortabel Tempowechselläufe angehen.

P A S S F O R M  &  O B E R M A T E R I A L  

Das atmungsaktive Mesh-Material schmiegt sich angenehm um den Fuß. Das leicht gepolsterte Obermaterial fällt nicht zu üppig aus und so sitzt der Schuh am gesamten Fuß gut. Auch wenn die Polsterung, die sich von dem Fersenbereich bis zur Schnürung hinzieht, nicht besonders dick und das Material atmungsaktiv ist, so ist es dennoch kein Vergleich zu den dünnen Materialien meiner Flyknit oder der Nike Free. Gerade im Hochsommer und auch auf dem Laufband beim Höhentraining kommen die Füße schnell ins Schwitzen. Die matten Overlays (weiß und schwarz) an den Seiten des Schuhs, sind weniger dehnbar/flexibel als das Mesh-Material. So sorgen sie für eine noch bessere Passform, besseren Halt und für mehr Komfort.

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Was sich im Vergleich zum Vorgänger verändert haben soll, ist der nun konturierte Leisten. Da ich keinen Vergleich habe, kann ich nur von meinem aktuellen Modell ausgehen. Die Passform ist an meinem Fuß sehr gut. Im vorderen Zehenbereich habe ich ausreichend Spiel, um mich auch nach 30km und mehr noch wohl zu fühlen. Bei zügigen Läufen ist der Raum aber nicht so groß, dass ich hin und her rutsche. Obwohl er etwas breiter geschnitten ist als beispielsweise der Brooks Glycerin, an den mich der Pegasus immer wieder erinnert, sitzt er im Mittelfußbereich angenehm.

Was ich sehr angenehm finde, sind die tief ausgeschnittenen Seiten um die Knöchel, die gern bei anderen Laufschuhen scheuern. Die vernähte Schuhzunge sitzt zu jeder Zeit und verzieht sich auch nicht bei ganz langen Läufen. Die Fersenkappe, die meinen Fuß gut umschließt, ist fest, aber nicht hart, dennoch könnte sie für mein Empfinden etwas weniger gepolstert sein. Bei einigen Laufschuhen scheuere ich in Windeseile den Fersenbereich durch. Positiv ist hier anzumerken, dass auch nach mehr 400km kaum Spuren davon auszumachen sind.

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D E S I G N 

Der Pegasus punktet wie viele Nike Modelle auch im Design. Eine Vielzahl von Farben machen die Auswahl nicht einfacher für alle, die sich für den Nike Air Zoom Pegasus 31 entscheiden. Kräftige Farbkombination wie intensiv strahlendes Orange, Jadegrün, helles Türkis oder auch klassische Kombinationen wie Schwarz, Weiß, Grau stehen zur Wahl. Ansonsten ist es ein klassisches Laufschuhdesign, dem ich von den anderen Modellen der Kollektion ruhig einige Ideen zusprechen würde. Ich würde beispielsweise die asymmetrische Schnürung des Elite bevorzugen.

F A Z I T

Der Nike Air Zoom Pegasus 31 ist für mich ein guter Begleiter für lange Trainingseinheiten. Trotz seiner gut gedämpften Laufsohle verfügt er um genügend Flexibilität, dass ich mich auch bei etwas schnellerem Lauftempo darin wohl fühle. Dennoch kommt er nicht oft bei kürzeren Distanzen und schnellen Einheiten zum Einsatz. Da bevorzuge ich wie oben erwähnt leichtere Laufschuhe, die eine noch geringere Sprengung haben und sehr flexibel sind.

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Welches der vier Modelle würdet ihr bei euren Trainingseinheiten und Wettkämpfen bevorzugen?


Vielen Dank an Nike für den interessanten Tag in London und für die Testmodelle, die mich so wunderbar durch meine Marathonvorbereitung für Chicago gebracht hat.

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