Begleiter einer schweren Zeit
Erstellt am 27. Juli 2013 von Booksaweek
Hallo meine Lieben. Genau vor drei Monaten habe ich aufgehört Rezensionen zu schreiben! "Hääää???" werden jetzt einige denken, "Da kamen doch immer noch neue Rezis!". Tja die waren nicht wirklich neu sondern nur vorgeschrieben und aus den Tiefen hervorgeholt. Ob ich in den nächsten Wochen wieder eine Rezension schreiben werde weiß ich nicht, denn das ist ein anderes Thema, dass ich demnächst noch mit euch besprechen möchte.
Denn das Thema heute sind die Bücher die ich in den letzten drei Monaten gelesen habe und meine Erfahrungen der letzten Zeit. Der Stapel ist nicht groß und wenn ich bedenke das ich in manchen Monaten schon das doppelte gelesen habe wird mir ganz schlecht. Denn dann fällt mir wieder ein wie ich mich doch selbst gestresst und meiner "Freizeit" beraubt habe. In diesen letzten drei Monaten habe ich mir wieder Zeit gelassen beim Lesen. Ich habe gelernt ein Buch wirklich zu genießen und dies auch mal über eine längere Stecke, wie zB. eine Woche zu lesen. Und ich habe es so genossen. Das langsame Lesen hat mein Bewusstsein für ein Buch und die Geschichte weiter geöffnet, ich habe wieder gelernt mit den Charakteren mit zu fiebern und die Geschichte auf zu saugen. Ich habe mich wieder in Geschichten verloren und gelernt jede Minute die ich zum Lesen habe zu genießen. Denn Lesen bedeutet für mich wieder Freiheit und nicht Arbeit und das ist das Wichtigste was ich lernen musste. In den letzten Monaten habe ich vorallem auf echte Menschen in Büchern gestützt. Keine übernatürlichen Wesen (außer bei Unsterblich) und Magie. Ich habe es genossen Menschen wieder zu finden die zwar hier und da sehr perfekt erscheinen, aber durchaus auch im realen Leben auftauchen können. Habe bei den unterschiedlichen Liebesgeschichten mitgefiebert und mitgelitten. Habe mich endlich wieder dazu bereit gefühlt einen erotischen Roman einfach zu lesen und nicht ihn bis ins kleinste Detail zu analysieren. Und es war so befreiend und erfüllend. Ich habe es die Bücher von vorne bis hinten durch zu lesen, ohne etwas zu überspringen oder ab zu brechen, denn ich hatte Zeit und endlich wieder innere Ruhe und Geduld dazu. Denn es gibt nichts schlimmeres als durch ein Buch zu hasten und es nicht wirklich zu genießen. Aber das habe ich in den letzten Jahren leider gemacht. Ich habe mich von außen wie von innen stessen lassen. Ich bin in einen Trott gefallen der mir Zeit und Inspiration geraubt hat. Ich habe mir meine Geduld und meine Fantasie, sowie meine innere Ruhe stehlen lassen und das hat mich gefustet und mich oft dazu gebracht ein Buch schon nach wenigen Seiten ab zu brechen nur weil es nicht direkt hammer spannend war. Jetzt brauche ich das nicht mehr. Ich bin zu meiner alten Form zurück gekehrt. Habe gelernt ein Buch auch mal für zwei, drei Tage nicht zu beachten und es dann erst wieder in die Hand zu nehmen. Ich fühle mich auch endlich nicht mehr schlecht dabei, sondern richtig gut. Ich kann verstehen wenn andere jetzt den Kopf schütteln, aber ich habe mit Hilfe von lieben Menschen gelernt mein damaliges Verhalten zu analysieren und es zu korrigieren. Und ich kann sagen:
Endlich bin ich wieder der Mensch, der ich vor einem Jahr war!
Klar helfen da nicht nur drei Monate Internetpause und eine Reha, ich muss weiterhin an mir arbeiten, auch im privaten Umfeld und auf der Arbeit muss ich lernen alles gemächlicher angehen zu lassen. Aber der erste Schritt ist getan und vielleicht denkt auch mal der ein oder andere lesende Blogger über sein Bloggingverhalten oder sein Leseverhalten nach und nimmt sich endlich wieder mehr Zeit für die wirklich schönen Dinge im Leben.
Bis dann, eure Jessi