Donald Trump erklärt sich zum Sieger nach dem Putin-Gipfel: Der US-Präsident behauptetet nach einem 2:10 Stunden langem Treffen mit Wladimir Putin (mit nur zwei Dolmetschern anwesend), dass die schlechten Beziehungen mit Russland, die es „noch vor vier Stunden gab", so Trump, nun beendet wären.
Das Gespräch im Präsidentenpalast von Helsinki wäre „sehr gut verlaufen", strahlte Trump fast. Trump beteuerte, dass auch über Russlands Cyber-Attacken geredet worden sei. Doch Trump wiederholte in einer Pressekonferenz, was er schon vorher in die Welt twitterte: Beide Länder wären schuld an der Situation, aber er richtete seine Vorwürfe hauptsächlich gegen die USA.
Putin wiederholte, dass Russland nichts zu tun hätte mit dem Hacking.
Dann fügte der Kreml-Chef gnädigerweise hinzu, dass Russland bei den Ermittlungen des FBI kooperieren wolle.
Skandalös : Trumpfiel dann vor aller Welt seinen eigenen Geheimdiensten in den Rücken, die alle Russland als Drahtzieher der Hacker-Attacken gegen die Demokraten während der 2016-Wahl nannten. „Ich sehe keinen Grund, warum Russland das gemacht haben könnte", lautet Trumps skandalöseste Aussage währen der Pressekonferenz.
Die Reaktoren auf Twitter waren prompt und heftig: Trump hätte „Hochverrat" begangen. Es wurde von vielen ein Amtsenthebungsverfahren gefordert.
Putin lästerte sogar über Amerika: „Glauben sie im Ernst, dass die USA ein Demokratie ist?", sagte er süffisant auf eine Reporterfrage. Trump stand daneben und verzog keine Mine während der Anschuldigungen.
Der US-Präsident verbreitete neuerlich krude Verschwörungstheorien, wonach man doch endlich den Hillary-E-Mail-Server untersuchen solle (eine lange bei extrem rechten Medien kolportierte „Conspiracy").