Befinden statt berichten

Erstellt am 6. Juli 2011 von Ppq @ppqblog

Früher, da war Journalismus etwas, das zwischen Nachricht und Meinung unterschied. Konnte es das nicht, war es kein Journalismus, sondern Märchenerzählung, politische Brandrede oder gespielter Witz.
Heute marschieren die Leitmedien jener Zeit einem Trend voran, der nicht nur die Grenze zwischen Wahrheit und gewollter Wirklichkeit aufhebt, sondern auch die zwischen Bericht und Befinden.
Der "Spiegel" setzt eben neue Maßstäbe für Kommenachricht und Nachrichtarin einem Satz: "Love-Parade-Katastrophe: Sauerland entschuldigt sich, endlich", schreibt die Internet-Dependance des ehemaligen "Sturmgeschützes". Nein, nicht Sauerland hat gesagt, er entschuldige sich jetzt mal endlich. Das sagt der "Spiegel", der die Stoppuhr gehalten hat. Und logisch, alle anständigen Menschen werden das so sehen!
Neue Maßstäbe. Eine Welt im Wandel. Das passt. Der "Spiegel" begräbt jede Objektivität, endlich.