Beethovens Neunte – Der Typ am Anfang

Erstellt am 12. April 2011 von Hansdampf

Hallo, liebe Anhänger der klassischen Musik,

gerade habe ich mir mal wieder Beethovens Neunte über YouTube reingepfiffen.

JA, auch ich brauche das manchmal!

Klassische Musik beruhigt und man kann sich besser konzentrieren. Ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Quelle? Selber googlen!

Bei besagtem Video namens “Beethovens Neunte” ist mir ein sehr gut bewerteter Kommentar aufgefallen.

ICH MEINE HALLO!

“Der Typ am Anfang”? Geht’s noch?

Ich glaube, der Kommentator hat eindeutig zu viel schlechten arabischen Tabak erwischt.

Glücklicherweise erbarmt sich doch ein anderer User, dem “Typ” eine Berufsbezeichnung zuzuordnen: Dirigent.

Und nicht irgendeiner. Immerhin dirigiert hier Kurt Masur!

Erschreckend finde ich vier Sachen:

  1. “Der Typ am Anfang!” ist kein deutscher Satz. Auch Jugendliche, die keine Ahnung von klassischer Musik haben, sollten doch imstande sein, ihre “Beobachtungen” klar zu formulieren, oder?
    “Schaut Euch mal den Typen am Anfang an!” – Wie wär’s damit?
  2. Was ist so lustig an dem “Typ”? Er dirigiert. DAS MACHT MAN SO IN DER KLASSISCHEN MUSIK! Jaha, da gibt es nämlich noch Noten, liebe Kiddies! Nicht wie bei Eurer Hip-Hop-Mucke, bei der zugedröhnte vorbestrafte “Typen” über den Untergang der Welt sprechen und ein geklautes Sample als “Musik” dahinterlegen.
  3. Immerhin schon 21 “YouTube-User” “liken” den “comment”. WTF! Ist denn die gesamte Jugend verdummt? Wie kann man so einen Schwachsinns-Kommentar auch noch unterstützen? Armes Deutschland!
  4. Der “Smiley” nach dem “comment” sagt alles über den Verfasser. “Der Typ am Anfang, haha! Ist ja witzig, zum Totlachen! Das muss ich gleich meinen Freunden posten!”
    Ich habe nicht nachgeschaut, aber hier mein Tipp: minderjährig -und bemittelt, evtl. knapp an der 18 dran, mag Hip Hop, Rap und Ballerspiele, kriegt aber bei seiner Freundin keinen hoch. Ein typisches Nerd-Kind halt.

Ein Fall in d-moll von ICH MEINE HALLO!