Elfen – zauberhafte Wesen, gerade in Island zählen sie zum Naturbild. Und sie versetzen Felsen, wenn man dran glaubt. Und warum dann nicht den Felsen in der Namensgebung in die Elfenkirche umwandeln und einen Lava-Steinbrocken zum Denkmal benennen?
So war es im Städtchen Garsabaer geschehen, indem Ende des letzten Jahres ein Straßenbau unterbrochen wurde. Allerdings nicht freiwillig, sondern durch den Protest von Bürgern. Der Bau der Strasse sollte nicht durch die kleine Kirche führen und das sollte mit allen Mitteln verhindert werden. Allerdings dauerte das Aufhalten nicht lange, denn später wurde der Bau dennoch umgesetzt.
Der Ort der heiligen Elfenkirche soll bestehen bleiben, denn Schutz und Raum bleibt weiterhin bestehen. Die Isländer sind sogar der Überzeugung, dass vor einiger Zeit Elfen in dem Felsen gewohnt haben sollen, was nicht schwer ist, wenn man sich Island mit seinen zauberhaften Wäldern und verwunschenen Orten vorstellt. Allein der Hellisgersi-Park ist ein Zielort für Urlauber.
Naturgeister erwecken
Mit den Sagen und Geschichten um Island werden die Naturgeister immer wieder am Leben erhalten. Elfen sind Wesen, die Wünsche erfüllen und Schutz bieten. Allein das ist schon große Werbung für das Reiseziel Island als solches. Auch jeder Bewohner der Insel kennt mindestens eine Anekdote, in der die fabelhaften Wesen vorkommen.
Zudem gibt es einen Fluch, der schon vor Jahren ein Bauprojekt heimgesucht haben soll und besagte, dass Steine nicht an bestimmten Stellen platziert werden sollten. Sie sollten an ihren Orten verbleiben und so vor Unfällen bei einem geplanten Straßenbau schützen. Weil das wohl auch geschah, nachdem ein Mann bei einem Unfall verletzt wurde, aber überlebte, wird den Elfen daher eine besondere Gabe nachgesagt.
Elfen sind die zauberhaften Naturgeister der Insel, die Wunder vollbringen können – mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Island glaubt an die kleinen Geister, die sogar durch den Nebel ziehen sollen. Vor einigen Jahren hat das Bauministerium sogar einen Volkskundler beschäftigt, der sich mit der Thematik genauer auseinandersetzen sollte.
Mehr erfahren
An der Álfaskólin, der Elfenschule, die in Reykjavik gelegen ist, kann man seit 1995 viel über die kleinen Wesen erfahren. In halbtägigen Ausflügen geht es auf eine Reise in die andere Welt – und nicht nur das: Auch das Elfenschulentraining muss erfolgreich absolviert werden. Am Ende des Erfolges steht eine Urkunde. In den Schulbüchern wird man dann über die 13 verschiedenen Arten von Elfen, die es gibt, aufgeklärt. Unsichtbare neben Gnomen und Trollen, wie auch Feen finden hier zusammen.
Erla Stefándóttir ist die offiziell ernannte Elfenbeauftragte in Island und dafür zuständig, dass keine Straße im „Wohnbereich“ von Fee und Co gebaut wird. Aber nicht nur das – sie hat auch Karten für die verborgene Welt erstellt. Darauf lässt sich erkennen, wo die Gnomtunnel verlaufen und wo sich Feenplätze befinden. Die Beauftragte meint, schon seit ihrer Kindheit Elfen sehen zu können und deshalb schwört sie darauf, bei öffentlichen Festen nur den Menschen die Hand zu geben, die ihr Mann zuvor gegrüßt hat.
Wenn Sie achtgeben, erwischen Sie vielleicht eine Elfe auf ihrem Weg, wie sie sich auf einem Pilz ausruht. Grüßen Sie sie von mir und wünschen Sie sich etwas.
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