Zur Absicht von Reinhold Beckmann, mittelfristig seine Talkshow im Ersten aufzugeben, sagt der ARD-Vorsitzende und Intendant des NDR, Lutz Marmor: "Ich verstehe und respektiere die Entscheidung von Reinhold Beckmann. Es ist völlig nachvollziehbar, dass er nach 15 Jahren etwas Neues für uns machen möchte, zumal er die ständigen Diskussionen über die Talkshows ermüdend findet. Dieses Gefühl teile ich.
Festhalten möchte ich aber, dass seine Gesprächssendung zu den wichtigsten Programm-Marken des Ersten zählt und wir Reinhold Beckmann auch in der Rückschau viele äusserst spannende und bemerkenswerte Sendungen verdanken. Ich persönlich erinnere mich zum Beispiel an seine Gespräche mit Aussteigern aus der rechtsextremen Szene, an die Sendung mit dem kurz zuvor aus der Guantanamo-Haft entlassenen Murat Kurnaz oder auch an sein preisgekröntes Interview mit dem früheren Radprofi Bert Dietz, das maßgeblich zur umfangreichen Debatte über Doping im Radsport beigetragen hat. Darüber hinaus bleiben mir Gespräche mit Helmut Schmidt, Angela Merkel, oder auch dem Dalai Lama besonders in Erinnerung.
Wie wir es miteinander vereinbart haben, hat Reinhold Beckmann in seinen Sendungen stets auf Qualität gesetzt, auch wichtige und sperrige Themen aufgegriffen und damit viele Akzente für den öffentlichen Diskurs gesetzt. Genau das ist nach meinem Verständnis auch die Aufgabe von Talkshows. Deshalb freue ich mich zunächst auf seine weiteren Gesprächssendungen am Donnerstagabend im Ersten. Ebenso froh bin ich aber, dass wir eine Vereinbarung für die Zukunft miteinander getroffen haben. Reinhold Beckmann wird seine Stärken im Ersten in ein neues Format einbringen.
Darüber hinaus ist fest verabredet, dass Reinhold Beckmann auch für das NDR Fernsehen innovative Unterhaltungssendungen entwickelt. Mit "Inas Nacht" und mit Olli Dittrichs erster Ausgabe des "Frühstücksfernsehens" im Ersten hat er wirklich ungewöhnliche, originelle und herausragende Programme produziert. Jetzt freue ich mich auf weitere neue Formate für das NDR Fernsehen, in denen er auch selbst mitwirken wird."
Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen, erklärte: "Die Sendung 'Beckmann' zeichnet sich in der Reihe unserer Talk-Formate durch ihre intensive und nachdenkliche Form der Gesprächsführung aus. Reinhold Beckmann gelingt es damit immer wieder, thematisch wie inhaltlich ganz besondere Akzente im Programm des Ersten zu setzen. Dass er jetzt angekündigt hat - nach dann 15 Jahren - seine Talksendung nicht über 2014 hinaus fortsetzen zu wollen, müssen wir akzeptieren, wenn ich persönlich diese Entscheidung auch sehr bedaure.
Reinhold Beckmann ist nun einmal ein ebenso kompetenter wie leidenschaftlicher und mutiger Fernsehschaffender, der sich immer wieder auch gern neu erfindet. Er hat spannende, frische Ideen, auf deren Umsetzung ich mich bereits jetzt freue. In neuen Formaten wird er auch über 2014 hinaus weiterhin seine Gesprächskompetenz ins Erste einbringen. Er bleibt ein prägendes Gesicht des Ersten, im Sport sowieso, aber auch weit darüber hinaus." www.daserste.depowered by TOBARO MEDIA SERVICE