Beautifull Säure – Rhabarber-Chips

Von Cookinblog

Es gibt Rezepte, da spürt man als Food Blogger die Grenzen der Digitalisierung ganz besonders deutlich – Brote zum Beispiel. Wenn der betörende Duft frisch gebackenen Brotes durch die Küche zieht, dann möchte man den Geruch einfangen, in Nullen und Einsen verwandeln und um die Welt schicken. Aber: es geht halt nicht.

Bei diesem Rezept, den wunderbaren Rhabarber-Chips, ist es ähnlich: die feine, herrliche Knusprigkeit und die traumhafte, belebende Säure schreien einfach danach herumgereicht, probiert und bestaunt zu werden. Selbst meine Frau, eine hartnäckige Rhabarber-Verweigerin, ist hingerissen… 

Und deshalb kann ich Euch auf diesem Wege nur aufs Allerwärmste ans Herz legen, diese phänomenal köstlichen und dabei so einfachen und unaufwendigen Rhabarber-Chips auszuprobieren. Sie eignen sich wunderbar als Snack zum Tatort, als Knabberkram zum Apero (besonders gut übrigens zu gutem Rosé-Champagner) und als sinnstiftende Deko zu Desserts mit Erdbeeren, Rhabarber oder Joghurt.

Es ist für das Rezept sicherlich hilfreich, wenn man einen Dehydrator bzw. Dörrautomaten besitzt, das Rezept funktioniert aber auch im Backofen. Dabei sollte man lediglich sicherstellen, dass der Ofen nicht zu heiß wird (sonst karamellisiert der Zucker). Außerdem sollte man den Rhabarber alle paar Stunden wenden – dann trocknet er gleichmäßiger.

Noch ein Hinweis zum Zucker: ich habe hier unraffinierten Zucker angegeben. Den gibt es zu vertretbaren Kursen in jedem Bio-Laden. Üblicher Kristallzucker funktioniert ebenfalls, ist aber schlechter für Geschmack, Körper, Umwelt und Produzenten.


Lust, eigene kreative Rezepte zu entwickeln? Kochen ist doch am schönsten, wenn es als Spielfeld dient um Kreativität und Leidenschaft sprudeln zu lassen. Auf cookin‘ findest Du zu jedem Rezept Ideen, was man mit einer oder mehrere der Zutaten noch so alles anstellen kann. Hier findest Du den Food Pairing-Baum für Rhabarber. Für die komplette Übersicht über alle Food Pairing-Bäume geht es hier entlang…


Getrocknete Rhabarber Chips

  • 200 ml Wasser
  • 150 g Zucker (unraffiniert)
  • 5 Stangen Rhabarber
  1. Den Rhabarber mit dem Sparschäler in dünne Streifen schneiden.

    Das Wasser mit dem Zucker einmal aufkochen und dann über den Rhabarber gießen. 3 – 5 Minuten ziehen lassen. 

  2. Dann die Rhabarber-Streifen herausnehmen, grob abtrocknen und auf einem Backblech bzw. Einschüben für einen Dehydrator verteilen. Die Streifen dürfen nicht übereinander liegen

  3. Die Streifen im Dehydrator oder im Ofen bei 50 Grad über Nacht (12 – 16 Stunden) trocknen. 

  4. Bis zur Verwendung luftdicht lagern, z.B. in einer Tupper-Box. Optimalerweise innerhalb von zwei Tagen verwenden.