Beatrix Becker - Wassermusiken

Beatrix Becker - Wassermusiken Klassische Musik gehört normalerweise nicht zu den Kernthemen in der Wasser-Prawda. Doch wenn ein Album schon „Wassermusiken“ heißt, ist eine Rezension ja eigentlich Pflicht. Musikalische Ansichtskarten könnte man die Kompositionen von Pianistin und Klarinettistin Beatrix Becker nennen. Bei einem Aufenthalt in der Schweiz ließ sie sich von den Gewässern des Landes zu kammermusikalischen Miniaturen inspirieren. Seem. Flüsse und Wasserfälle hat sie besucht, belauscht, durchschwommen. Und mit Reiseklavier und Klarinette hat sie versucht, die Musik der Gewässer vor Ort einzufangen. So die offizielle PR zu dem wirklich hörensweren Album.
Mal meditativ und besinnlich, dann wieder elegant fließend perlen die Stücke dahin: Ist das, was Becker und ihre Begleiter (unter anderem Christian Krebs - Cello und Hannah Müller - Violine) spielen einfach nur musikalischer Impressionismus, spontane Reaktion auf ein Erlebnis der Landschaft? Wer das glaubt, überhört die Rafinesse der teilweise zu Suiten montierten Stücke. Natürlich treffen da die romantische Kammermusik auf konkrete Orte mit ihren Stimmungen. Doch gleichzeitig schwingt in den Melodien ebenso Jazz, Tango oder Klezmer mit, werden die Stücke nicht nur zu geografischen Ansichtskarten, sondern auch zu sehr persönlichen Grußkarten aus einer faszinierenden Region. Und am Schluss des Album kommt mit „Tears for Jerusalem“ noch ein ganz anderer Ort zum Klingen: Die Musik von Giora Feidman ist eine der großen Inspirationen für die Klarinettistin und Komponistin, die auch schon bei großen Festivals in Israel auf der Bühne stand.

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