Das darf man dann schon mal so sagen: Der Twitter-Account von Geoff Barrow ist ein sehr unterhaltsamer. Was zum einen daran liegt, daß Barrow leidenschaftlicher Brexit-Gegner und Johnson-Hasser ist. Und desweiteren als Musiker (mit nicht weniger Passion) gern die Deutungshoheit darüber behält, wer was wie und warum über seine Musik erzählt. Und wenn er der Meinung ist, Kritik sei ungerechtfertigt und/oder mangelhaft recherchiert, dann kann der Mann ziemlich ungemütlich werden. Selbiges gilt im Übrigen auch für die beiden überdimensional großen Fettnäpfchen, deren Betreten jede/r, die/der mit ihm zu tun hat, tunlichst vermeiden sollte: Wer zum Beispiel behauptet, Barrow sei hauptberuflich Gründungsmitglied bei Portishead und habe seine zweite Band Beak nur als loses Seitenprojekt nebenher am laufen, kann umgehend mit verbaler Prügel rechnen, Geringsschätzung mag er nämlich überhaupt nicht und das betrifft auch die Arbeit seiner Kollegen Billy Fuller und Matt Williams. Ebenso unbeliebt ist die so häufige wie denkfaule (weil eindimensionale) Etikettierung von Portishead mit Attributen wie Trip-Hop oder Bristol-Sound, Bezeichnungen, die sofort ein paar derbe Flüche zur Folge haben. Wer da jetzt an John Cleese und seine Ausfälle bei Fawlty Towers (Stichwort: "Don't mention the war!") denkt, liegt sicher nicht ganz falsch, bei allem Spaß geht es hier aber letztendlich vor allem um eines - Respekt. Worum es wiederum hier geht, sind die beiden gerade veröffentlichten Tourtermine von Beak für das kommende Jahr, an denen die drei u.a. mit ihrer unlängst erschienenen EP "Life Goes On" bei uns vorbeischauen. Das unten aufgeführte Stück "RSI" vom letzten Studioalbum stammt im Übrigen aus einer kürzlich aufgenommenen Live-Session bei Radio Aire Libre in ihrer zweiten Heimat Mexiko. 30.01. Frankfurt, Zoom 03.02. Hamburg, Uebel und Gefährlich