Beach Office: Ein Tag im Leben einer digitalen Nomadin

Von Planetbackpack @planet_backpack
Ankündigung: Gratis E-Book “Lebe deinen Reisetraum: Der gratis Guide für Backpacking-Einsteiger”

Am Dienstag erscheint mein gratis E-Book für all diejenigen, die vom Weltreisen und Backpacking träumen und ihre Träume wahr werden lassen wollen! Sei gespannt, ich halte dich auf dem Laufenden, hier, auf Facebook und Twitter!

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Mein Arbeitsplatz ist da wo ich bin. Und das Leben am Strand ist das beste.

Ich bin eine digitale Nomadin und arbeite komplett ortsunabhängig. Mein Büro ist minimalistisch: Ein 11″ Macbook, ein Notizbuch und ein Smartphone.

Mein Besitz ist sehr klein, ich reise mit einer Tasche die 42 Liter fasst und einer Messenger Back, in die 14 Liter reinpassen. In meinem derzeitigen Zuhause Berlin habe ich eine Kiste mit ‘Dingen’ (zumeist nur Dokumente und Bücher), meine Wohnung ist sehr spärlich eingerichtet. Ich hab sie seit November, aber werde sie wahrscheinlich dieses Jahr wieder aufgeben – in langfristigen Mietverhältnissen fühle ich mich nicht wohl. Ich kann in 15 Minuten meine Sachen packen und in den Flieger springen.

Gestern, am 1. Februar 2013, habe ich ein Jahr der Online-Selbständigkeit gefeiert. Nach Jahren des um die Welt reisen, lebens und arbeitens, habe ich nun die beste Möglichkeit gefunden so unabhängig wie möglich die Welt zu meinem zuhause zu machen.

Was sind digitale Nomaden?

Digitale Nomaden nutzen digitale Technologien um ortsunabhängig dort arbeiten zu können wo sie wollen. Wir brauchen keine Büros oder fixen Schreibtische, uns reicht eine Internetverbindung in Cafés oder Hostels/Hotels, an Flughäfen oder Co-Working Spaces, und los geht’s.

Für mich bedeutet diese Art zu arbeiten Freiheit. Ich kann leben wo ich möchte, die Welt bereisen und an den schönsten Orten Geld verdienen.

Wer mehr erfahren darüber was ich neben Planet Backpack sonst so treibe, kann sich gern auf www.conni.me umsehen (und natürlich auch gern meine Dienstleistungen in Anspruch nehmen!).

Mein Leben als digitale Nomadin am Strand von Mexiko

Ich bin seit knapp zwei Wochen hier an der Pazifikküste in Mexiko, zuerst eine Woche in Mazunte und nun fast eine Woche in Zipolite, etwa 10 Minuten mit dem Colectivo weiter südlich.

Mir geht es so gut wie schon lange nicht mehr – mein Kopf, mein Herz und mein Körper fühlen sich wohl, zuhause, angekommen. Ich liebe diesen Ort, die Umgebung, das laute Meeresrauschen von morgens bis abends, die Stimmung, die Menschen, das Klima.

So habe ich mir immer ein kleines Dorf am Meer, in dem ich einmal leben wollte, vorgestellt.
Eine Straße auf der das Dorfleben herrscht und sich abends alle zusammenfinden, ein schöner breiter Strand, gute regionale und westliche Küche, interessante wie verrückte Menschen, die den Ort prägen und beleben, eine Gelassenheit, die von allen – Locals und Besucher – gelebt und geteilt wird.

A Normal Day in Paradise

Meine tägliche Routine hier seitdem ich in meinem kleinen Paradies angekommen bin ist ziemlich simpel und verändert sich kaum.

Ich wache gegen 8 oder 9 Uhr auf, höre den Wellen eine Weile zu, und checke mein Smartphone ob ich wichtige Emails habe, die dringend eine Antwort brauchen. Sieben Stunden Zeitunterschied – d.h. Deutschland ist schon lang auf den Beinen und bald schon wieder im Feierabend.

Feierabend, Wochenende und puren Urlaub? Kenne ich nicht mehr. Aber ich sehe auch keine Notwendigkeit meine Arbeit von meinem Leben abzugrenzen. I love what I do. Auch Lifestyle Business genannt.

Ich arbeite um zu leben und gleichzeitig lebe ich um zu arbeiten. Aber Arbeit ist nicht das richtige Wort, ich mag seine negative Konnotation nicht.

Daher: Ich lebe und tue Dinge, die mir Spaß machen und Freude bereiten, und verdiene damit meinen Lebensunterhalt.

Nachdem ich aufgestanden bin, ziehe meinen Bikini an und verbringe erstmal ein paar Minuten auf meinem Balkon und schaue aufs Meer. Die Morgenstimmung hier ist für mich die schönste Zeit, das Meer so glitzernd und schön in der Morgensonne, die Temperaturen perfekt angenehm.

Ich lese ein bisschen auf meinem Kindle in der Hängematte, pack ihn dann ein mit ein paar Pesos und laufe in Bikini und Boardshorts rüber zu meinem Frühstückscafé im Dorf. Ich frage die Frau am Tresen ‘Que Tal?’ und bestelle jeden morgen das selbe: Cappuccino und Nutellacrépe.

Mit gefülltem Magen und Koffein im Blut schmeiss ich mich in die Wellen, die langsam mit der Flut stärker werden. Ich versuche mich des Bodysurfens, und lass die Wellen immer halb meinen Bikini ausziehen. Aber auch komplett ohne würde ich nicht auffallen, denn Zipolite ist ein Nudistenbeach.

Bevor es zu heiß wird über die Mittagsstunden, fange ich an in meinem Zimmer am Tisch mit Blick auf das Meer ein paar Stunden am Laptop zu arbeiten, mit den Wellen im Ohr. Um 16.30 Uhr geh ich ins Yoga am Ende des Strandes und genieße 90 Minuten nur mit mir und meinem Körper.

Dann schlendre ich am Strand zurück und schau mir den täglich perfekten Sonnenuntergang an, quatsche mit ein paar netten Leuten oder Daniel, der Besitzer des Guesthouses, gehe was essen auf der Dorfstraße und trinke ein, zwei Bier in Gesellschaft anderer Traveler. Meist setze ich mich dann noch ein wenig hin und schreibe, oder aber rauche noch einen Joint über interessante Gespräche mit meinen temporären Freunden.

Hier und da gehe ich ein wenig spazieren und mache Fotos, vor ein paar Tagen sind wir auf einen Boottrip und haben Wale und Mantarays gesehen, sind schnorcheln gegangen an einsamen Buchten. Letztes Wochenende gab es eine chillige Elektro-Party am Strand mit guter Musik und tollen Leuten.

Das Leben is Zipolite ist ruhig und langsam, man bewegt sich mit dem Rauschen des Meeres, das einen überall hin begleitet. Ich laufe nur barfuß von morgens bis abends, meist nur ihm Bikini und Boardshorts, mit Salz auf der Haut und schönen Gedanken im Kopf.

Die schönste Routine auf der Welt.

Zipolite hat kaum Verkehr, ab und zu nur brummt ein Auto oder Motorrad die Straße runter. Abends verkaufen Locals und Hippies ihren Schmuck, es gibt Kino unter den Sternen, viele nackte Menschen und auch einige verrückte, ein paar nette Bars, wenig zu kaufen in den Läden, aber man hat alles was man braucht.

Das Leben hier ist einfach, und die, die hier hängenbleiben (und davon gibt es viele) lieben es genau dafür, so wie auch ich.

Mehr als das was ich hier habe und lebe brauche ich nicht.

Ich werde zurückkommen, vielleicht später dieses Jahr oder nächstes, und bleiben, für ein paar Wochen oder Monate.

Das hier ist ein Ort der mich glücklich macht.

Mehr zum Thema ‘Digitales Nomadenleben’, ortsunabhängiges Arbeiten und wie ich dazu kam in weiteren Blogposts!

Habt ihr Fragen? Würdet ihr auch gern als digitale Nomaden um die Welt reisen?