Bayern entwickelt sich vom Freistaat zum Verbotsstaat

Das die Uhren in Bayern anders ticken ist bekannt. Damit das auch so bleibt, hatte der bayrische Finanzminister Söder eine grandiose Idee: Rauchverbot auf den Außendecks der Schiffe der bayrischen Seeschifffahrt.
Ja, sie haben richtig gelesen. Seit dem 09. April ist das Rauchen auf Dampfern der bayrischen Seeschifffahrt auch auf den Außendecks verboten. Die Schildbürger lassen grüßen. Ziel des Verbots sei es, vor allem Kinder an Bord vor dem Qualm zu schützen, sagte Söder. Zudem habe es Kritik gegeben, Raucher ließen ihre Kippen vom Deck in die Seen fallen.
Diese Regelung gilt nur für Linienfahrten. Private Gesellschaften, die Schiffe beispielsweise für Feiern mieten, sind damit ausgenommen. Ebenfalls ausgenommen sind Schiffe, die von Privatunternehmen betrieben werden, wie beispielsweise auf dem Chiemsee. Dort darf gequalmt werden.
Auch auf den Ausflugsdampfern auf dem Bodensee gilt das Verbot nicht, selbst wenn die Schiffe rund um Lindau "in bayerische Hoheitsgewässer" einfahren. Der Grund: Die "Weisse Flotte" gehört den Stadtwerken Konstanz und damit zu Baden-Württemberg. Rauchern stünden auf dem Außendeck wie bisher spezielle Inseln mit Aschenbechern zur Verfügung, so die Bodenseeschiffahrtsbetriebe.
Es wird in Bayern nicht mehr lange dauern, dann gilt das absolute Rauchverbot auch in Biergärten, Mietwohnungen, auf Balkonen und in Gärten.
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