Es mag eine besondere Beharrlichkeit sein – beim Versuch Titel trotz widriger politischer Umstände ohne vorherige Selbstzensur-Eingriffe für ein breites Publikum veröffentlichen zu können, aber Electronic Arts scheint sich in Deutschland (oben die architektonisch beeindruckende Zentrale am Rhein) zunehmend zu einer Art Zielscheibe zu machen: erst kolportierter Groll dass “Medal of Honor” nicht unzensiert mit USK-Segen erscheinen durfte, angebliche Klags-Absichten, und jetzt eine bislang ungesehene Maßnahme Bayerns sich gegen eine bereits positiv getroffene Entscheidung zu stellen.
Von einer Politik welche ihr aus meiner Sicht zutiefst undemokratisches Antlitz erst kürzlich über einen Werbespot unter Beweis gestellt hat.
Sowie keine frohe Weihnachtsbotschaft für Horror-affine deutsche Gamer, deren etwaiges Lieblings-Genre neben Werken mit militärischen Inhalten es immer schon am vermeintlich schwersten hatte.
Auch für mich ist “Dead Space 2″ zweifellos – zumal in Ermangelung eines neues “Resident Evil” – das erste große Highlight im Spiele-Kalenderjahr 2011. Besonders auf der Playstation 3 mit offenbar schon fest integriertem HD-Port von “Extraction” für Move.
Der weite Release von “Dead Space 2″ im Land ist jetzt auf alle Fälle gefährdet: möglicherweise weil der amerikanische Konzern in Deutschland nicht erst seit der “Schweinefirma”-Affäre um Regine Pfeiffer neben Microsoft und Nintendo außerordentlich prominent besetzt ist und auch immer wieder Grenzen des im Spiele-Mainstream Darstellbarem auslotet (siehe auch “Dante’s Inferno” und demnächst, als Publisher zwar nur aber immerhin, bei Epic’s und People Can Fly’s “Bulletstorm”).