Batman: The Telltale Series – Season 2

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Batman: The Telltale Series – Season 2

9Adventure

Trotz dem überraschenden Ende von Telltale Games hat es die zweite Staffel von Batman: The Telltale Series doch noch in Nintendos eShop geschafft. Schon im Vorjahr war unser Fazit, dass interaktive Comics nirgendwo eine bessere Figur machen als auf Nintendos portabler Switch – insofern muss natürlich auch das vermeintlich letzte große Werk dort inspiziert werden. Die erste Staffel hinterließ einen guten Eindruck, insofern kann die Fortsetzung problemlos an die unterhaltsame Story anschließen.

Nachdem man sich zuvor noch recht konservativ an das Batman-Universum gewagt hat und mit Figuren eher sparsam umging, wird in Staffel zwei das Pulver aus allen Rohren verschossen. Im Mittelpunkt steht John Doe – oder besser gesagt: Wie aus der hochintelligenten manischen Persönlichkeit der Joker wird. Die Figur des anhänglichen John Doe hinterließ bereits im Vorgänger einen  bleibenden Eindruck.

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Das will was heißen in einer Welt, in der die Figur bereits mehrmals von den eindrucksvollsten Hollywood-Größen zum Leben erweckt wurde. Verkörpert von Schauspielern wie Jack Nicholson, Heath Ledger und bald auch noch Joaquin Phoenix, hat jeder für sich aus dem Charakter eine Kultfigur gemacht und so ist es schon eine Leistung, wenn man stehen lassen kann, dass Telltales Interpretation der Figur nicht weniger Eindruck hinterlässt.

Es ist schwer zu durchschauen, ob es sich dabei um eine hoch manipulative oder einfach eine naive Person handelt und die Dynamik zwischen Bruce Wayne und John Doe ist immer wieder faszinierend – je nach Verlauf beklemmend und nahe gehend. Vor allem aber ist der Umstand interessant, dass Telltale mit diesem Machwerk endlich versucht, den größten Kritikpunkt an den eigenen interaktiven Geschichten auszumerzen: Der Spieler kann den Ausgang der Geschichte entscheidend beeinflussen.

Was für ein Charakter aus John Doe wird bleibt komplett dem Spieler überlassen und tatsächlich gibt es zwei praktisch komplett unterschiedliche Abläufe für die finale Episode. Ein kompliziertes Netz aus tragischen Zusammenhängen und böswilligen Intrigen macht es dem Spieler dabei nicht leicht, eine gute Balance im Umgang mit John Doe zu finden und so baut man zum Finale hin einen nahen Bezug zum Verlauf der Geschichte auf – stärker als bei den meisten Telltale-Geschichten.

Als Batman-Story kann sich das Spiel also gut behaupten, was den tragischen Abgang des Studios umso bitterer gestaltet. Eine Fortsetzung wäre da sicher noch drin gewesen, auch wenn das überraschende Ende eigentlich auch gut für sich alleine stehen kann. In jedem Fall ergeben die beiden Staffeln zusammen ein großartiges Erlebnis, das sich kein Batman-Fan entgehen lassen sollte.

Plattform: Switch (Version getestet), PC, PS4, PS3, Xbox One, Xbox 360, Spieler: 1, Altersfreigabe (PEGI): 18, Release: 02.10.2018, Link zur Homepage

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Autor

Florian Kraner

Aufgabenbereich selbst definiert als: Pixel-Fachmann mit Expertenausweis. Findet ”Das Fürchterliche muß sein Gelächter haben!” zutreffend.


 

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