Bastian Melnyk: Mit-Absicht-Geld-verlieren-Tag

Von Kuriose Feiertage @kuriosetage

Geld wächst nicht auf Bäumen und die wenigstens Menschen sind heutzutage finanziell so gut ausgestattet, dass sie wie wild damit um sich werfen können. Warum dann also ein Mit-Absicht-Geld-verlieren-Tag, der jedes Jahr am 27. Oktober gefeiert werden soll?

27. Oktober: Mit-Absicht-Geld-Verlieren-Tag (cc) Bastian Melnyk: www.fonflatter.de

Geld verlieren ist das Gleiche wie Angst oder Schmerz

Geld verlieren. Wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass bei Geldverlusten genau das Gleiche im Gehirn passiert, wie bei Angst oder Schmerz. Insofern greifen in „bedrohlichen“ Situationen unsere Abwehrmechanismen. Heißt: Wir versuchen automatisch, der Gefahr finanzieller Einbußen aus dem Weg zu gehen.

Aber eigentlich braucht es für diese Feststellung keine Forscher. Jeder kennt das Gefühl, nach einer durchzechten Nacht festzustellen, dass neben dem Vertrunkenen auch eine gewisse Summe x auf der Strecke bleiben musste. Irgendwo zwischen Tresen-Klo-Tanzfläche-Heimweg. Oder die Panik, wenn man den „großen Schein“ sicher zuhause verstecken wollte und es leider auch zu gut getan hat, so dass man ihn nicht wieder findet. Also warum absichtlich etwas tun, was uns bzw. unser Gehirn nachweislich stresst?

An dieser Stelle muss der Blickwinkel ein wenig zu verändert werden. Dabei hilft uns der Initiator des Mit-Absicht-Geld-verlieren-Tages Bastian Melnyk, ein Stuttgarter Comic-Zeichner. Seit 2009 begeht auch er selbst diesen kuriosen Feiertag und erklärt uns, aus welcher Motivation heraus:

Der Mit-Absicht-Geld-verlieren-Tag basiert auf folgendem einfachen Gedanken: Wenn man mit Absicht ein paar Cents, egal ob 5 oder 50, irgendwo hinterlässt, also “verliert”, so erleidet man keinen Verlust, der einen wirklich schmerzt. Gleichzeitig freut sich aber derjenige, der das Geld findet, immens. Es entsteht also ein Ungleichgewicht zugunsten der Freude, und mit winziger Geste hat man etwas Gutes in die Welt gestopft. Und Gutes fetzt ja bekannterdings.

Es geht also darum, andere Menschen glücklich zu machen. Da sind wir von den Kuriosen Feiertagen dabei und wechseln gleich schon mal die Scheinchen im Portmonee in Kleingeld. Für große Geldverluste sind unsere Abwehrmechanismen leider!? noch zu stark im Einsatz.

Mehr Informationen zum Mit-Absicht-Geld-verlieren-Tag

  • Die Webseite von Bastian Melnyk: www.fonflatter.de
  • Fred-Kalender: www.fonflatter.de/kalender
  • Fred-Buch: www.fonflatter.de/fredbuch