Baselbieter Gipsgeschichte


Am Montag war ich für einen Artikel in Läufelfingen BL, er wird sich dem dortigen Tierfriedhof widmen. Die Betreiberin sagte mir im Gespräch, dass ihr Friedhof auf dem Gelände einer alten Gipsfabrik liege, deren Gebäude samt und sonders verschwunden seien, wenn man vom Trafoturm absehe. Sie empfahl mir einen Youtube-Clip von fünf Minuten Länge, der die Geschichte der 1984 stillgelegten "Gipsi" aufgreift. Diese verarbeitete Gipsgestein aus dem Nachbarort Zeglingen; Arbeiter brannten das Gestein in einem Ofen und machten es so mürbe; anschliessend wurde das Material zermahlen zu Gipsmehl. Hübsch fand ich die Art und Weise, wie der Aushub von Zeglingen in die Gipsi geschafft wurde: mit einer Seilbahn. Sechs Kilometer lang war sie und war damit die längste Seilbahn der Schweiz. Leider gibt es sie auch nicht mehr. Immerhin kommt in dem Clip ein ehemaliger Arbeiter der Gipsi zu Wort, der erzählt, dass er als Bub mit anderen Kindern aus dem Dorf gern ein Stück mit der Seilbahn mitfuhr. Die Kinder hängten sich einfach an die Wägeli und sprangen ab, sobald sie in Sichtweite Erwachsener kamen. Uff, gefährlich.

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