Bartstile – Viele Wege, ein Ziel

Jeder Bart ist ein guter Bart, daran gibt es nichts zu rütteln. Wie die Sache mit dem Topf und dem Deckel ist es auch beim Vollbart so, dass der Bartstil sich mit der Zeit einstellt und man schließlich das Beste behält. Anders als in der Liebesbeziehung bedeutet das aber nicht, sein Bettchen fortan mit der Mitbewohnerin zu teilen, sondern dass man den Bartstil gefunden hat, der den Bart schließlich zum eigenen Bart macht. Wer aber ganz am Anfang steht, der sollte sich ein wenig umsehen. Die vielen Bartstile, die zur Auswahl stehen sorgen für ganz unterschiedliche Wirkungen.

Oben, unten und an den Kanten

Wer aufmerksam in meinem Blog liest (und dazu ist es nie zu spät, also sag die nächsten zwei Wochen alle Termine ab und arbeite Dich durch meine Artikel) der weiß, dass es einen großen Unterschied zwischen Gesichtsbehaarung und dem Bart gibt. Das nahezu alles entscheidende Detail nennt sich Kontur und trennt die Spreu vom Weizen, oder vielmehr die blanke nackte Gesichtshaut von den Regionen, die das Glück haben, mit Bart bewachsen zu sein. Dabei gibt es einerseits natürliche Vorgaben, denn nicht überall dort, wo man Bart tragen will, wächst er auch. Dummerweise gibt es aber auch andere Regionen im Großraum Gesicht, die der Mann initial nicht als Teil des Bartes definiert hätte, die aber nicht nur über eine hohe Anzahl an Bathaaren, sondern auch noch über eine beeindruckende Wuchsgeschwindigkeit derselben verfügen. Bartstile, welche man auch immer betrachtet leben also zu einem großen Teil von der Pflege der Konturen. Die Bartpflege ist eine Sache, bei der das Wohl des Barthaars und der darunterliegenden Haut im Mittelpunkt stehen. Bei den Konturen geht es um die gesamte Wirkung und das Erreichen einer geplanten Form.

Bartstile

Ich habe ein kostenloses E-Book zum Thema Bart gefunden. Dort gibt es unter anderem eine lange Liste der verschiedenen Bartstile mit Illustrationen. Diese Bartstile bedeuten jeweils mehr, oder weniger Aufwand. Wer sich einen ordentlichen Vollbart stehen lässt, ist aber alles andere als faul. Denn nur weil die Wartung und Pflege an den Konturen weniger Aufwand bedeuten, ist der gesamte Aufwand nicht geringer, als bei einem Chin Strap. Wo der Kollege mit dem Chin Strap mit ruhiger Hand, ausgewählter Rasierseife und einem rasiermesserscharfen Rasiermesser hantiert, da glättet der Vollbartträger und massiert Bartpflegeprodukte in seinen Bart. Die Bartpflege ist also unabhängig von der Auswahl der Bartstile. Die Aufwände verschieben sich lediglich. Allerdings bietet eine dichte Behaarung im Gesicht zahlreiche Vorteile, auf die ein Träger eines Rap Industry Standard, eines Fu Manchu, oder eines Chin Puff verzichten muss.

Mehr ist nicht weniger

Grundsätzlich gilt beim Bart die Faustregel, je mehr, desto besser. Die Rasur, auch wenn es nur die Konturen sind, belastet die Haut. Winzige Verletzungen stellen perfekte Eingangstore für Bakterien dar und die sehr kurz geschnittenen Barthaare bergen die Gefahr einzuwachsen. Schneidet man ein Barthaar zu kurz, dann kann es unter der Haut weiterwachsen und sich entzünden. Das ist nicht nur unangenehm, sondern auch belastend für den Körper. Vermeiden kann man derartige Qualen indem man sich für Bartstile entscheidet, die die Konturen zu einem absoluten Mindestmaß reduzieren. Auch hier gilt die oben genannte Faustregel. Je mehr man vom natürlichen Bartwuchs bestehen lässt, desto einfacher wird es, den Bart schließlich zu warten.

Bartpflege vs. Rasur

Wie ich oben dargelegt habe bedeutet es kaum einen Zeitunterschied, wenn man die Zeit, die für die Bartpflege ansteht, primär mit Rasieren, oder primär mit der Bartpflege selbst verbringt. Der Zeitaufwand spricht also nicht für das Tragen eines Vollbarts, oder eines Bartstil, der wenig Bart stehen lässt. Allerdings kann man hier, wie übrigens in vielen Lebensbereichen, speziell wenn es um Zeit für uns geht, davon ausgehen, dass Qualität mehr zählt als Quantität. Anders ausgedrückt sollte die vermeintliche Zeitersparnis nicht im Vordergrund stehen. Hat man einmal mit zwei frisch geölten Händen beherzt in seinen üppigen Vollbart gegriffen und mit verschiedenen Techniken das Pflegeprodukt eingearbeitet, dann ist das, im Vergleich zur Rasur ein ganz anderes Erlebnis. Bartpfege ist sinnlicher und positiver, als die zerstörerische Rasur. Barthaar, oder aufstrebende junge Stoppel mit einem scharfen Messer zu kürzen ist nicht weniger anspruchsvoll, aber weit destruktiver, als das Barthaar über Monate und Jahre zu seiner ganzen Pracht zu führen.

Vollbart für Alle

Allerdings muss ich an dieser Stelle wieder die ersten 6 Worte dieses Beitrags in Erinnerung rufen. Nein, wir müssen nicht alle denselben, den maximalen, den vollen Vollbart tragen. Auch der reduzierte, angedeute Bartstil ist, wenn sein Träger sich damit wohlfühlt, perfekt. Jeder darf und soll aus den Bartstilen frei wählen. Mehr Barthaar hat Vorteile, wer aber lieber nur dünne Linien im Gesicht trägt, dem kann man auch zu dieser Entscheidung gratulieren. Einen Bart zu tragen ist eine große Verantwortung. Jeder von uns, Bartstile hin, oder her, ist ein Aushängeschild, ein Markenbotschafter für den Bart. Ist der Bart gepflegt und sind die Konturen sauber gesetzt, dann trägt auch Dein Bart dazu bei, das Image des Bartes mit jedem bewundernden Blick, den Du auf Dich ziehst, zuverbessern. Also trag Deinen Bart und Deinen Bartstil!


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