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Nicht nur als Rechtsanwalt ist man schon verwundert, wer so alles in den inzwischen immer beliebter werdenden „Rankings“ aufgenommen wird und/oder Spitzenplätze besetzt. Besonders verwirrend sind da die regelmässigen Hitlisten, die die Zeitschriften „Focus“ und „Focus Money“ veröffentlichen. Und manchmal würde man sich schon freuen, wenn man wüsste, wie es zur Aufnahme in diese Listen kommt und nach welchen Kriterien die Einordnung denn dann so genau durchgeführt wird.
Aber keine Frage, wer dort einen Spitzenplatz besetzt, der wird dies werbetechnisch ausnutzen: täte ich auch, wenn man mich überhaupt nur dort wahrnehmen würde…. aber wahrscheinlich reicht weder unsere Kanzleigrösse noch unser Werbeetat aus, um ein Plätzchern an der Zeitschriftensonne zu ergattern.
Ganz anders die Barmer GEK (Klick): In „Focus Money“ wurde sie mit Bestnoten ausgezeichnet in den Bereichen:
- Gesundheitsförderung
- Zusatzversicherungen
- Integrierte Versorgung
Und dann soll sie auch noch „Doktors Liebling“ sein, denn Ärzte würden besonders gerne mit ihr zusammen arbeiten…
Ich denke mal, dass viele Leistungserbringer aus dem Gesundheitswesen an den nun ausgerufenen Feierlichkeiten der „besten Krankenkasse Deutschlands“ nicht teilnehmen werden – denn mit dem OT1-Vertrag hat sich die Barmer GEK dort sicherlich nicht gerade zum „Liebling“ gemacht.
Stellt sich für mich die – sicherlich ein wenig provozierende – Frage, ob diese unterschiedliche Wahrnehmung gerade dieser Kasse bei Ärzten und Leistungserbringern vielleicht daran liegen könnte, dass die Interessenvertretungen der Ärzte durchaus mit anderen Bandagen die Vertragsverhandlungen mit den Krankenkassen führen als diejenigen der anderen Teilnehmer am Gesundheitswesen – und man sich dann bei der Barmer GEK eben an denen schadlos hält, die am wenigsten Widerstand leisten: durchaus ein probates Mittel, wie viele politische Diskussionen zB. im Bereich der Hartz-IV-Bezüge täglich zeigen.