Manchmal frage ich mich, wie man Kinder früher groß bekommen hat, als es noch keine Nudeln gab. Meine Kinder wären sicher längst verhungert, denn wenn absolut gar nichts mehr geht - Nudeln gehen immer! Daher ist mein Vorrat an Nudeln auch quasi unerschöpflich.
Egal, ob Penne, Fusilli, Farfalle, Tagliatelle, Spaghetti, Linguine oder, oder, oder - den Nudeln gehört in meinem Küchenschrank ein komplett eigenes Fach. Butter und Parmesan sind auch immer vorhanden, womit unser Bedarf an Grundnahrungsmitteln auch schon so gut wie gedeckt wäre. Ok, der Kaffee gehört da auf jeden Fall auch noch mit dazu. 😉
Pasta ist mein Soulfood
Aber nicht nur unsere Kinder lieben Pasta, auch auf mich trifft der Satz „Nudeln machen glücklich" unbedingt zu. So auch kürzlich. Der Monsieur war beruflich unterwegs und ich mit den Kids alleine. Morgens früh bedeutet das immer Stress und Rennerei: Brotzeiten wollen geschmiert werden, Kinder anziehen, Zähne putzen, Zöpfe flechten - eine echte Herausforderung bei unserer 3-jährigen, die feinstes Haar hat und nicht still halten mag! - schnell noch eine Waschmaschine starten und möglichst rechtzeitig aus dem Haus kommen. Ich stand bereits mit gepackten Taschen im Flur und ermahnte die Kinder Jacken und Schuhe anzuziehen, als die Kleine in der Unterhose angehüpft kam. „Nanu? Du warst doch schon angezogen! Wo sind Deine Klamotten?" „Die mag ich nicht. Ich will mein Dirndl anziehen!" „Aber für das Dirndl ist es viel zu kalt, Mäuschen." „Nein, ist es gar nicht, Mama. Ich will das Dirndl anziehen oder gar nichts."
Uff! Ich überlegte kurz das Kind samt Klamotten einfach zu schnappen, spätestens draußen würde es sicherlich merken wie kalt es war. Da das Kind aber bei der Vergabe der Sturheit ganz laut „Hier!" geschrien hat, wusste ich, dass mich dieser Kampf Nerven kosten würde, die ich derzeit nicht besaß. Also schickte ich das große Tochterkind schon einmal Richtung Schule vor, während ich dem kleinen Tochterkind Strumpfhose, Langarmshirt, DIRNDL und Strickjacke anzog. Während mir der Schweiß den Rücken herunterlief, saß das Mausekind mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht im Fahrrad, nur um kurze Zeit später mit den Worten „Du bist die beste Mama auf der ganzen Welt" in die Kita zu stolzieren. Um 8h morgens war ich fix und fertig und wusste genau: heute Abend brauche ich einen sehr großen Teller Pasta!!!
Zutaten
für 1 Glas Bärlauch-Pesto:
- 100 g Bärlauch
- 70 g Sonnenblumenkerne
- 1/2 TL Meersalz
- etwas frisch gemahlener Pfeffer
- Saft von 1/2 Zitrone
- 1 TL Agavendicksaft
- 100 ml Olivenöl
- pro Person etwa 100 g Nudeln
Außerdem:
- Nudeln Eurer Lieblingssorte
- körnigen Frischkäse
- Räucherlachs (Bio)
- Hanfsamen
Zubereitung: Bärlauch-Pasta mit Lachs
- Den Bärlauch waschen, trockenschütteln und evt. harte Stiele abschneiden.
- Die Sonnenblumenkerne in einer beschichteten Pfanne ohne Fett goldbraun rösten.
- Alle Zutaten in einen Mixer geben oder mit dem Pürierstab zu einem feinen Pesto pürieren. Ggf. noch einmal mit Salz, Pfeffer und Agavendicksaft abschmecken.
- Pesto in ein Glas mit Schraubverschluss füllen und knapp mit Olivenöl bedecken. Im Kühlschrank hält sich das Pesto etwa 5 Tage.
Ich vermische das Pesto mit den abgetropften Nudeln im Topf und mische ggf. noch 1-2 EL vom Nudelkochwasser unter. Dann einen Klecks körnigen Frischkäse, etwas in Streifen geschnittenen Räucherlachs und ein paar Hanfsamen über die Bärlauch-Pasta geben, und ich bin mehr als glücklich! 🙂
Vorbereitung: 15 Minuten
Koch- bzw. Backzeit: 10 Minuten