Eigentlich will Diana, Tochter der Amazonenkönigin, nur eines: das Rennen gewinnen, in dem sie gegen die schnellsten Läuferinnen der Insel antreten muss. Doch dann erblickt sie am Horizont ein untergehendes Schiff und bewahrt Alia, ein gleichaltriges Mädchen, vor dem Tod. Doch wie Diana vom Orakel erfährt, ist es Alias Bestimmung, die Welt ins Unglück zu stürzen und Krieg über die Menschheit zu bringen. Um dies zu verhindern, reist Diana mit Alia ins ferne New York - und wird unversehens mit einer Welt und Gefahren konfrontiert, die sie bislang nicht kannte ...
Wer kennt sie nicht, die berühmte Superheldin Wonder Woman mit ihrem Lasso der Wahrheit, den dunklen Haaren, den Armreifen und dem schicken Outfit? Nun ist eine Jugendbuch-Reihe über einige der berühmtesten DC Superhelden auf den Markt gekommen, geschrieben von einigen Größen des Young-Adult-Genres. Den Auftakt macht Leight Bardugo mit Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen.
Die junge Diana lebt mit ihrer Mutter, der Königin Hippolyta, und ihren Amazonenschwestern auf einer vor Menschenaugen versteckten Insel. Als Tochter der Königin hat sie einen schweren Stand bei den Amazonen, denn es fehlt ihr an Kampferfahrung. Als sie bei einem Wettrennen teilnimmt, das sie eigentlich gewinnen möchte, bemerkt sie ein Schiffsunglück und rettet einen der Passagiere. Natürlich entgegen den Regeln der Insel und ihrer Mutter. Ausgerechnet die junge Alia rettet sie, deren Schicksal es ist, die Welt in Krieg und Chaos zu stürzen. Doch Diana erfährt durch das Orakel, dass es einen Weg gibt, Alia von ihrem Fluch zu befreien. Und so begleitet Diana Alia in die Menschenwelt und nach New York. Und nur allzu schnell holen die Ereignisse die beiden Mädchen ein und Diana muss ihre ganzen Kräfte mobilisieren, um Alia zu retten.
Wonder Woman liest sich wie ein buchgewordener Action-Film. Rasant, voller Kämpfe und Schlachten, Explosionen und Special Effekts. Aber leider auch mit ein paar typischen Film-Logik-Lücken, solche Momente, wo man denkt, wieso bricht man denn jetzt nicht direkt auf? Warum muss man hier verzögern? Natürlich weiß man die Antwort, denn es muss Spannung erzeugt werden und das Ende möglichst knapp ausgehen. Geht man also mit diesem Wissen an den Roman heran, dass nicht immer alles zwingend einer sterblichen Logik folgen muss, dann macht Leight Bardugo in diesem Fall also alles richtig. Vergleichen sollte man Wonder Woman aber dann nicht mit den anderen Büchern Bardugos 😉
Wie im Film, so passiert es leider auch hier der einen oder anderen Figur, etwas blass und nicht immer greifbar aufzutreten. So manche Charaktere in Nebenrolle sind hier tatsächlich nur das - Besatzungsstatisten. Und wie deren Schicksal endet wissen wir ja alle schon seit Raumschiff Enterprise (für die, die es nicht wissen: tödlich und vergessen). Natürlich trifft das nicht auf alle Charaktere zu, ein wenig auffällig war es aber schon.
Davon aber mal abgesehen, ist Wonder Woman einfach richtig schön kurzweilig und perfekt als Lektüre für zwischendurch geeignet, wenn es einfach mal was flottes, spannendes, mitunter auch sehr witziges sein soll, eben ein Blockbuster zum Lesen und Abschalten.
Fazit:Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen ist richtig schön kurzweilig und ein Blockbuster in Buchform. Leider bringt der Roman aber auch Action-Logik-Lücken und stellenweise etwas blasse Figuren mit sich. Wer sich daran nicht stört, der wird hier auf jeden Fall spannend unterhalten!
Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.Gebunden: 18,95
Verlag: dtv
ISBN: 978-3-423-76197-0
Seitenzahl: 448
Übersetzer: Anja Galic