Gut zu schauen und flanieren ist es in den engen Gasse des touristengefluteten Barri Gòtic, auf der Rambla oder auch in El Raval. Neben den üblichen Cafés, Märkten, Restaurants und Straßenkünstlern, zeigt sich noch viel Interessantes. Es tummeln sich die “Pakis”, die pakistanischen Einwanderer, am Abend die “Lateros”, die am Strand und auf der Promenade illegal Bier verkaufen und die Schwarzafrikaner, die ihre Waren an der Leine halten und immer auf dem Sprung vor der Polizei sind.
Im L’Antic Teatre in Santa Catarina lassen sich gut Cana und Caña in Biergartenatmosphäre genießen. Über den Dächern der Altstadt wird auf der Terrasse über Gott und die Welt gequatscht. In Barceloneta will im urigen Familienbetrieb mit Hauswein und selbstgemachtem Brot eine Fischorgie gefeiert werden und in Gràcia wartet die alternative Boheme.
Unterschiedliche Ansichten der Stadt findet man auch von oben. Jeder Hügel eine andere Perspektive. Der naheliegendste ist der Montjuïc, der mit einer spektakulären Gondel zu erreichen ist, wobei die Begleiter diesen Enthusiasmus bei der gefühlten tausendsten Fahrt hin und her sicher nicht mehr teilen. Der Parc Güell oder der Parc del Guinardó bieten ebenso Weitblick und auch vom etwas nördlicher gelegene Tibidabo eröffnet sich das Lichtermeer der Stadt.
Aber egal welche Ansichten man wählt, eins muss man sich merken: die Dinge passieren wann sie passieren, egal wie lange es dauert. Es gibt hier Zeit für alles und Raum für jeden.