Barbarisierung

Von Assemani

Vor etwa zwanzig Jahren wurde gleichsam schleichend für den 31. Oktober ein heidnisches Fest –  gut, sagen wir ein heidnischer Brauch, denn, was hier gefeiert werden soll, ist ganz unerfindlich, aber irgendetwas wird begangen, dem Vernehmen nach ein keltischer Totengötze, oder was auch immer – eingeführt.

Ich weiß nicht, wer das gemacht hat. Vermutlich gab es dazu weder Ministerratsbeschlüsse noch EU-Richtlinien. (Immerhin. )

Aber das ist auch fast unerheblich. Was  nicht unerheblich ist, ist, daß durch das Aufflammen des längst überwunden geglaubten heidnischen Mumpitz eine Re-Paganisierung und dadurch eine Re-Barbarisierung unserer Zivilisation betrieben wird – mit allen schlimmen Folgen. Der Anblick absichtlich häßlich gemachter junger Menschen in Hexen- und Teufelskostümen, die andere Leute belästigen und bei diesen im Falle, daß sie ihnen nicht die geforderten Süßigkeiten aushändigen, kleinere Sachbeschädigungen verüben, ist ein durchaus unerfreulicher.

Hexen und Teufel sind nicht gut. Sie sind nicht Vorbild und sie sind auch nicht „integrierbar“. Sie öffnen das Tor zum Aberglauben, zu Angst und Abhängigkeit, letztlich zum Ruin des Menschen.  Zu Recht wurde dieser Spuk beendet, als Europa getauft wurde.

Jetzt kommt dieses Zeug aber wieder. Dabei sind die kommerziellen Interessen einer pervertierten Spielzeugindustrie noch der verhältnismäßig harmlosere Aspekt. Es ist der orchestrierte Rückfall in gewollte Bösartigkeit, in Heidentum und Barbarei, der sich als geistige Tendenz mit einer gewissen Macht darstellt, der hier zum entschlossenen Widerstand aufrufen läßt.

Die „Feier“ des irischen Totengötzen, damit des Todes selbst, ist eine direkte Beleidigung Gottes. Sie schmäht Sein Erlösungswerk am Vorabend des ersten Novembertages, da Seine Kirche alle Heiligen feiert. In Dankbarkeit gedenken wir Christen aller Menschen, die vor uns das ewige Ziel erreicht haben und mit denen wir zutiefst verbunden sind. Wir erinnern uns aller bekannten Heiligen, aller, die wir nicht kennen, und aller, von denen wir nicht wissen, daß sie bei Gott sind. Von dort aus treten sie für uns.

Sie sind gestorben, aber sie sind nicht „tot“, denn Gott ist kein Gott der Toten sondern der Lebenden.

Wer dieser frohen Botschaft den alten Götzenkult entgegensetzt, gibt Ärgernis und führt viele in die Irre. Dabei sind es  kaum die Kinder, die einer für sie aufregenden Mode nachlaufen, die hier selbst schuldig werden als vielmehr diejenigen, die diese unfaßbare Barbarisierung betreiben oder sie fördern.  Wir wissen, was denen gebührt, die die Kinder zum Bösen verführen.

Hier ist Wachsamkeit gefragt. Hier ist auch das Zeugnis gefragt, das wir allenfalls unseren Nachbarn, Arbeitskollegen, Angehörigen und Freunden geben sollen, wenn morgen diese abscheuliche Barbarisierung quasi-kultisch zelebriert werden wird. Wir werden dafür von vielen Spott und Verachtung ernten. Wir werden das aber gerne für unsere Kinder, für unser eigenes Gewissen und für die Ehre Gottes auf uns nehmen.


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