Bankenunion: Das finanzielle Billionengrab

Der wohl triftigste Grund für die angestrebte Bankenunion in Europa dürften die Pleitekandidaten in den Krisenländern sein. Die faulen Kredite und diverse "toxische Papiere" sind ein hochexplosiver Sprengsatz, welcher bald schon in die Luft gehen könnte.

Mit einem Umfang von rund 1,7 Billionen Euro umfasst der Berg an uneinbringbaren Krediten und den sogenannten "toxischen Wertpapieren" eine Summe, welche von keinem Rettungsschirm der Welt aufgefangen werden könnte. Die europäische Bankenunion soll hierbei lediglich dazu dienen, über eine Haftungs- und Solidargemeinschaft auch an die Einlagen der finanziell soliden Banken zu kommen.

Bankenunion: Das finanzielle Billionengrab

Es werden immer mehr

Das US-amerikanische Bankhaus JP Morgan erkennt bei den faulen Krediten in der Eurozone nach eigenen Analysen eine jährliche Wachstumsrate von 2,5%. Besonders davon betroffen sind die Banken in den Krisenländern. Alleine in Griechenland gelten 25% der Kredite als uneinbringbar, während es in Irland 19% und in Italien 13% sind. Spanien und Portugal folgen mit jeweils rund 10% an "ausfallgefährdeten" Krediten.

Auch wenn immer mehr dieser finanziellen Lasten in sogenannte "Bad Banks" ausgelagert werden, wächst das Risiko eines völligen Systemcrashs rasant. Denn anstatt diese Kredite folgerichtig abzuschreiben, werden sie immer weiter verlängert. Immerhin würde das vorhandene Eigenkapital trotz schärferer Bestimmungen durch "Basel III" noch nicht einmal ansatzweise dafür ausreichen, um diese Verluste auszugleichen.

Bankenunion als Risiko für die Sparer

Zwar fallen wohl nur knapp 200 Großbanken (Bilanzsumme bei 30 Mrd. Euro, oder 20% des nationalen BIP) von insgesamt rund 6.000 Kreditinstituten in der Eurozone unter die zentrale Bankenaufsicht – dennoch reicht dies schon aus, um einen finanziellen Kollaps der Eurozone zu verursachen. Und da selbst die deutschen Banken auf über 600 Milliarden Euro an Schrottpapieren sitzen, bleibt auch die Bundesrepublik ganz sicher nicht davon verschont.

Für die Anleger und Sparer heißt dies, dass wohl selbst die angeblich "sicheren" 100.000 Euro keineswegs garantiert werden können. Sich nach alternativen Geldanlagen umzusehen, dürfte wohl eine bessere Lösung sein. Wenn es nämlich kracht, dann werden auch die Menschen in Deutschland und Österreich jene Zustände erleben, wie sie die Zyprioten in den letzten Monaten schon spüren durften.

Artikelbild: Wilhelmine Wulff  / pixelio.de 


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