Der VDS hatte die in der Säge- und Holzindustrie engagierten Banken und Kreditinstitute zu einem Analystenforum nach Würzburg eingeladen. Es war das inzwischen dritte vom VDS in dieser Form veranstaltete Forum, das wieder im Rhythmus von ca. 3Jahren durchgeführt wurde.
Üblicherweise laufen in den Banken die Fachinformationen zu den Branchen bei den Analysten zusammen, die von den Kundenbetreuern je nach Kreditengagement hinzugezogen werden und die branchenbezogene Beurteilung in die Kreditverhandlungen einbringen.
Die Veranstaltung war auf reges Interesse gestoßen, weit über 60 Banken und Institute hatten ihr Interesse an dem Forum und den angebotenen Unterlagen angemeldet. RA Rolf Burdack, Geschäftsführer des VDS, konnte in Würzburg die Analysten von 17Banken begrüßen, die aus dem gesamten Bundesgebiet angereist waren.
Burdack informierte die Bankenvertreter über die aktuelle Lage der Säge- und Holzindustrie, die sich derzeit in einer sehr schwierigen Phase befindet. Er wies, und das war auch ein wesentliches Anliegen der Veranstaltung, auf die sehr differenzierte Struktur der Branche hin. Mit dem vorgelegten Branchenbericht wurden auch die branchenspezifischen Daten, die in dieser Aufbereitung aus der amtlichen Statistik nur schwer zusammenzustellen sind, vorgestellt.
Von der Unternehmensberatung Schwärzer & Partner, München, waren die Herren Manfred Schwärzer und Ulf Weber gekommen, um ihre Branchenanalyse vorzustellen. Ulf Weber stellte einzelne Daten aus der durchgeführten Sägewerksstudie vor, die auch bereits auf dem letzten Internationalen Kongress der Säge- und Holzindustrie 2012 in Würzburg präsentiert wurden. Schwerpunkt waren betriebswirtschaftliche Fragestellungen und Kostenverläufe bei sinkenden Kapazitätsauslastungen, wie sie aktuell gegeben sind.
Manfred Schwärzer stellte die Einschätzung der Branchenentwicklung bis 2015 vor, so wie sie auch aus der Sägewerksstudie prognostiziert werden kann. Mit der von ihm vorgenommenen Einteilung der Branche in strategische Gruppen lässt sich die Branche übersichtlich strukturieren. Auf der Basis dieser strategischen Gruppen können dann auch Wertschöpfungsstufen sowie Stärken und Schwächen den Unternehmen zugeordnet werden.
Die Bankenvertreter nutzten die Gelegenheit, bei den anwesenden Unternehmern intensiv nach Details der Branchenentwicklung nachzufragen. Den Banken für Fachfragen zur Verfügung standen die Sägewerksunternehmer Andreas Harling vom Holzwerk Rötenbach/Harling und Henning Ruser, Sägewerk Ruser, beide aus mittelständischen Nadelholz-Sägewerken.
Die Bankenvertreter zeigten sich über die gebotene Möglichkeit, sich aus erster Hand intensiv über die Branche zu unterrichten, sehr erfreut und bewerteten die Veranstaltung als sehr positiv. Vielfach wurde der Wunsch geäußert, das VDS-Analystenforum in kürzeren Zeitabständen anzubieten. Rolf Burdack bedankte sich bei den Bankenvertretern für die rege Mitarbeit und die teilweise doch sehr weite Anreise zu dem Forum. Sein Fazit der Veranstaltung: Es gibt keine rote Branchenampel, Zahlen allein sind nicht alles, sondern man muss bei der doch sehr differenzierten Branche schon sehr genau das einzelne Unternehmen ansehen. Auch die Unternehmer mussten feststellen, dass auch sie aus dem Bankendenken noch gelernt haben.
An dem Analystenforum interessierte Banken können beim VDS die Unterlagen erhalten und sich für kommende Veranstaltungen vormerken lassen.