Bank of America stellt Zahlungsverkehr für Wikileaks-Konten ein.


Die Bank of America stellt den Zahlungsverkehr für Wikileaks-Konten ein. Handelt es sich dabei um eine Reaktion auf Julian Assanges Ankündigung, Dokumente einer "amerikanischen Großbank" zu veröffentlichen?
Die US-amerikanische Großbank Bank of America hat bis auf Weiteres alle Finanztransaktionen, die Wikileaks betreffen, eingestellt. Das Finanzinstitut erklärte, die Vorgehensweise des Enthüllungsportals lasse sich mit den Prinzipien der Bank nicht vereinbaren. Die Maßnahme der Bank könnte auch als Präventivschlag verstanden werden: Wikileaks-Gründer Assange hatte erst kürzlich in einem Interview angekündigt, Interna einer ungenannten amerikanischen Bank veröffentlichen zu wollen.
Seit den Veröffentlichungen von 250.000 vertraulichen Dokumenten des US-Außenministeriums hat das Enthüllungsportal Schwierigkeiten, an Geld auf seinen eigenen Konten zu kommen. Zuerst hatten Mastercard und Visa alle Zahlungen an Wikileaks eingestellt, dann der Zahlungsdienst Paypal das Konto gesperrt und damit den Zugang des Portals zu eingehenden Spenden unterbunden. Fans des Portal reagierten darauf mit Cyberattacken.
Nicht nur Finanzdienstleister, auch andere US-Unternehmen beendeten die Zusammenarbeit. Nach dem Drängen des US-Senators Joe Lieberman hatte Amazon bereits Anfang Dezember das Hosting der Seiten beendet. Auch der Domainname-Systemanbieter EveryDNS hat seinen Service für das Portal eingestellt.
Derweil soll der Exsoldat Bradley Manning, den die US-amerikanischen Behörden als mutmaßliche Quelle der jüngsten Wikileaks-Enthüllungen identifiziert hatten, als Hauptbelastungszeuge gegen Assange aussagen und im Gegenzug Hafterleichterungen erhalten. Assange ist mittlerweile auf Kaution bis zum nächsten Gerichtstermin aus der Haft in London entlassen worden.


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