Bangkok: militärischer Berater der "Red-Shirts" nach Kopfschuss schwer verletzt

Erstellt am 14. Mai 2010 von Sidney
Nachdem Soldaten am Abend des 13. Mai damit begonnen hatten, den Versammlungsort der "Red-Shirts" in Bangkok abzuriegeln, kam es erneut zu gewaltsamen Auseinandersetzungen.
Truppen schossen mit Tränengas und Gummigeschossen auf demonstrierende "Red-Shirts" in der Nähe des U-Chuliang-Gebäudes an der Rama IV, nachdem diese die Soldaten mit Steinen und Flaschen beworfen hatten. Ein Mann starb und zahlreiche Personen wurden verletzt.

Ausserdem wurde bei den Unruhen der zu den "Red-Shirts" übergelaufene General Khattiya Sawasdipol während eines Interviews mit ausländischen Journalisten gegen etwa 19:20 Uhr von einem Schuss in den Kopf getroffen. Eine Ambulanz brachte den Schwerverletzten in die Intensivstation der Hua-Chiew-Klinik. Eine Krankenschwester sagte später, dass sein Zustand sehr kritisch sei, und er künstlich beatmet werde. Die "UDD" macht Scharfschützen des Militärs für den Schuss verantwortlich.
(Quellen: CNN, The Nation, Bangkok Post, Welt-Online)
Der 58jährige General Khattiya Sawasdipol, ist als gewaltbereiter, radikaler Hardliner bekannt, der schon mehrfach im Fokus der Ermittler stand. Er gilt bei allen taktischen und strategischen Fragen als Berater der "Red-Shirt"-Führung, wobei seine Vorgehensweise nicht immer mit der Einstellung der gemäßigteren Führer vereinbar war.
Inzwischen planen Militär und Regierung, ihm den Rang als General abzuerkennen, was sich nicht einfach gestaltet, da dieser Vorgang vom König persönlich abgesegnet werden müsste. Angeblich wurde in der Geschichte der thailändischen Armee jedoch noch nie ein General degradiert.
Zuletzt geriet Khattiya (...in Thailand besser bekannt als "Sae-Daeng") unter Verdacht, als Drahtzieher hinter den durch Granaten und Bomben verursachten Terroranschlägen in Bangkok zu stehen.