Am 22. Juli wurde nach einem siebenstündigen Schlichtungsverfahren vor dem Strafgerichtshof in Bangkok bekanntgegeben, dass die Führungsspitze der gelben "People's Alliance for Democracy" (PAD) und der roten "United Front for Democracy against Dictatorship" (UDD) einer Einstellung aller laufenden gegenseitigen Verleumdungsklagen zugestimmt haben.
Die Rothemden Führer Veera Musikapong, Natthawut Saikua, Jatuporn Prompan und Korkaew Pikulthong hatten im Laufe der Zeit sechs Klagen wegen Diffamierung gegen Gelbhemden Führer Sondhi Limthongkul und andere gelbe Anführer — sowie gegen Mr. Sondhis Online-Medienunternehmen Thaiday.com — eingereicht.
Mr. Sondhi selbst hat zwei Verleumdungsklagen gegen die Führer der UDD eingereicht.
Die Mitglieder der roten UDD sind treue Anhänger des flüchtigen Ex-Premiers Thaksin Shinawatra. Im März 2010 starteten sie eine massive Kampagne deren Ziel es war, dass Premierminister Abhisit Vejjajiva das Parlament auflösen und Neuwahlen einberufen sollte. Die Proteste verliefen blutig und endeten am 19. Mai nach harten Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Militär in Bangkok's Ratchaprasong Viertel.
Die Mitglieder der gelben PAD hassen den flüchtigen Ex-Premier Thaksin Shinawatra. Unter der Führung von Sondhi Limthongkul spielten sie eine entscheidende Rolle bei Thaksins Sturz bzw. dem Staatsstreich im September 2006. Später führten sie massive Kampagnen gegen zwei aufeinander folgende Regierungen durch, von denen sie behaupteten, es handele sich um "Marionetten-Regierungen" des Ex-Premiers Thaksin Shinawatra.
Veera Musikapong, Korkaew Pikulthong und Natthawut Saikua, die sich zur Zeit in Untersuchungshaft befinden, und denen eine Anklage wegen Terrorismus droht, hatten sich an das Gericht gewandt und um das Vermittlungsverfahrens mit Sondhi Limthongkuls Anwalt Suwat Apaipakdi gebeten.
Nach dem siebenstündigen Vermittlungs-Maraton, das vom stellvertretenden Generaldirektor des Strafgerichtshofs und einigen Richtern geleitet wurde, einigten sich beide Parteien darauf, die insgesamt acht Klagen gegeneinander einzustellen. Krerkrit Ittarat — der Generalsekretär des Gerichts — sagte, dass dieser Gesinnungswechsel als ein gutes Zeichen zu deuten sei.
(Quelle: MCOT-News, Fotoquelle: Pattaya Daily News)