Bangkok: Britischer "Red-Shirt" Aktivist aus Haft entlassen

Der 49 jährige Brite Jeff Savage — der wegen seiner zweifelhaften Statements (...siehe Video unten) kurz vor den Eskalationen am 19. Mai 2010 in den Fokus der thailändischen Ermittler geraten war, und sich seit eineinhalb Monaten in thailändischer Haft befindet — wurde jetzt auf freien Fuß gesetzt.

Das Gericht in Bangkok verurteilte Mr. Savage zu einer dreimonatigen Haftstrafe. Da er sich allerdings kooperativ und geständig zeigte, wurde das Strafmaß halbiert, und die bereits abgesessene Haft angerechnet. Die Staatsanwaltschaft hatte zwar eine Verurteilung wegen Beteiligung an der Brandstiftung des Bangkoker Einkaufszentrums "Central World" gefordert, konnte aber keine handfesten Beweise liefern. Die auf Video festgehaltenen Aussagen Savage's wurden im Nachhinein von ihm als ein sarkastisches, nicht ernst gemeintes Statement entschuldigt.

Mr. Savage (...siehe Abbildung oben) muss sich nach seiner Entlassung nun umgehend bei der Immigration in Bangkok melden, die aufgrund seines Verstoßes gegen die Notstandsgesetze dafür sorgen wird, dass er das Land so bald wie möglich verlassen muss. Mr. Savage lebte bisher in Pattaya.
Der ebenfalls wegen Aktivitäten im Zuge der "Red-Shirt" Ausschreitungen vor Gericht stehende 30 jährige Australier Conor Purcell bleibt vorerst weiterhin in Haft. Mr. Purcell wird vorgeworfen, sich an regierungsfeindlichen, gewaltverherrlichenden Hetzreden auf der "Red-Shirt" Bühne beteiligt zu haben (...seine in englisch gehaltenen Reden, wurden von dem "Red-Shirt" Führer Dr. Weng ins Thailändische übersetzt). Bei seiner ersten Anhörung hatte sich Mr. Purcell für nicht schuldig bekannt. Das scheint wohl auch der Grund zu seien, warum er bisher nicht freikam; das Verfahren gegen ihn soll am 05. September beginnen.

Merkwürdigerweise scheint jedoch Mr. Purcell (...siehe Abbildung oben) sehr daran gelegen zu sein, weiterhin in Thailand verbleiben zu können, denn trotz lautstarker Beschwerden über angebliche Misshandlungen während seiner Haft, äußerte er bereits den Wunsch, nach seiner Entlassung nicht nach Australien abgeschoben werden zu wollen. Doch dieser Wunsch scheint sich nicht so ganz einfach umsetzen zu lassen, denn Mr. Purcell verfügt weder über einen gültigen Pass noch über finanzielle Rücklagen.
(Quellen: Bangkok Post, MCOT-TV-News)

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