Banff Mountain Film Festival World Tour 2013

Filmfestivals gibt es für fast jeden Geschmack und zu jedem Thema. Meine persönlichen Favoriten sind die E.O.F.T. (European Outdoor Film Tour) und das Banff Mountain Film Festival. Letzteres ist eines der renommiertesten Bergfilmfestivals der Welt und machte am 11.03.2013 in Aachen im Cinekarree Station. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, denn es standen wieder 7 Filme auf dem Programm. Hier trifft man auch Freunde, Kollegen und auf jeden Fall eine Menge Gleichgesinnter. 500 Karten waren laut Veranstalter für diesen Abend verfügbar. Weitere Termine, vielleicht auch in eurer Nähe, gibt es hier.

Die Banff Mountain Film Festival World Tour ist ein Mountain Culture Programm des kanadischen Banff Centre. Seit über 30 Jahren werden hier die faszinierendsten Filme aus Natur, Umwelt und Outdoor Sport präsentiert. Wer auf diesem Banff Festival dann einen Preis mit nach Hause nehmen darf, hält den "Outdoor-Oscar" in den Händen.

Seid Februar 2013 sind wieder ausgewählte Filme auf Weltreise und werden in über 40 Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu sehen sein. Das bedeutet, 60 Termine in drei Ländern, zum Glück war auch einer in unserer Nähe.

Hier noch ein netter Link, der das Fernweh so richtig schürt: www.banfflakelouise.com

Was wurde denn so gezeigt?

Mountains in motion – Dauer: 10 Minuten

Zeitrafferaufnahmen vom Feinsten, besonders von einem Ort, der von Natur aus schon Sehnsüchte birgt; die Rocky Mountains. Die Schönheit dieser Landschaft mal aus einem anderen Blickwinkel gesehen und mit anderer Geschwindigkeit. Wenn sich die Sterne am Himmel bewegen oder das Nordlicht leuchtet, wird das mit Zeitrafferaufnahmen noch imposanter.

The last of the great unknown – Dauer: 22 Minuten

Dieser Film ist dem Grand Canyon gewidmet, aber nicht wegen seiner unglaublichen Weite und der endlosen Blicke in ein nicht enden wollendes Tal, durchzogen von einem mächtigen Fluss. Nein, es geht tiefer, in das weit verzweigte Netz aus Schluchten. Das Team von Rich Rudow ist unterwegs bzw. seilt sich ab in eben diese unberührten Schluchten, vorbei an Wasserfällen und kommt in Kathedralen ähnliche Bereiche, die von Wasser über tausende Jahre glatt geschliffen wurden.

Viva la vie – Dauer: 4 Minuten

Der Amerikaner Jonathan Siegrist ist in Frankreich unterwegs und lässt sich von der Schweizerin Nina Caprez die Verdonschlucht zeigen, um dort legendäre Routen zu klettern. Diese für mich gigantischen Felswände scheinen überhaupt keinen Halt zu bieten und doch hängen die Beiden wie Geckos an der Wand.

Strength in numbers – Dauer: 15 Minuten

Downhill und Freestyle-Action mit Matt Hunter, Wade Simmons, Ludovic May und Cam McCaul. Die Amerikaner sind in der Schweiz unterwegs und die Mountainbike-Profis zeigen, was sie so drauf haben. Immer wieder unglaublich, wie schnell man bergab auf schmalen Trails nahe am Abgrund fahren kann, welche Sprünge machbar sind und welche Kameraführung mitten im Wald so möglich ist, um diesen Eindruck von Leichtigkeit rüber zu bringen.

The gimp monkeys – Dauer: 8 Minuten

Dieser Kletterfilm hat mich wirklich beeindruckt, aber nicht wegen des Kletterns oder der Natur, sondern wegen der Menschen, den Sportlern. Craig DeMartino, Jarem Frye und Pete Davis haben ein Handicap, allen drei fehlt eine Hand oder ein Bein und trotzdem haben sie nur ein Ziel vor Augen; die Big Wall El Capitan im Yosemite National Park. Respekt vor so viel Mut und Ausdauer und dass sie sich nie von ihrer Behinderung haben aufhalten lassen, diesen großen Traum zu leben.

Moonwalk – Dauer: 4 Minuten

Der kürzeste Film des Abends über den Kletterer und Slackliner Dean Potter. Die Slackline, gespannt zwischen zwei Felsnadeln und Dean Potter läuft die Highline Free Solo, also ohne Sicherung. Die Felsen leuchten rot im letzten Licht und langsam geht ein riesiger Mond auf. Die Slackline scheint unsichtbar zu werden und Dean ist der Mann im Mond. Wirklich cool und die nie dagewesene Dimension des Mondes macht das fast spektakulär.

Crossing the ice – Dauer: 44 Minuten

Zwei australische Freunde wollen zu Fuß zum Südpol und zurück, was schon beachtlich ist. Sie wollen die 2.200 km aber ohne fremde Versorgung schaffen, was bedeutet, dass sie alles, was sie brauchten mitnehmen mussten. Cas und Jonesy haben also Schlitten mit 360 kg Gewicht im Schlepptau. Sie hatten zuvor noch nie in ihrem Leben auf Skiern gestanden und jetzt hat sich auch noch der Norweger Aleksander Gamme ebenfalls auf den Weg gemacht. Wird das etwa ein Rennen? Die beiden haben wirklich viel leiden müssen und alles mitgenommen. Kälte, wochenlange Stürme, Hunger und Schmerzen mussten sie aushalten und ob sie es geschafft haben, bzw. wie der Film ausging, dass solltet ihr euch wirklich selber ansehen.



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