Bandhavgarh Madhya Pradesh – Reich der Bengalischen Tiger

Der Bandhavgarh Nationalpark liegt im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh und ist vor allem als Heimat und somit als das Reich der Bengalischen Tiger bekannt, die hier sogar mit weißem Fell vorkommen sollen.

Madhya Pradesh und Bandhavgarh

Der Indische Bundesstaat Madhya Pradesh liegt in Zentral-Indien und beheimatet neben dem Bandhavgarh Nationalpark weitere acht dieser Schutzgebiete (einer davon ist der Kanha Nationalpark).
Den Namen hat der Park von der höchsten Erhebung (807 m) im Vindhya Gebirge, in dessen Zentrum diese Schutzzone errichtet ist. Das auf dieser Erhebung errichtete Fort ist derzeit leider für Besucher geschlossen.
Der Bandhavgarh Nationalpark gilt als einer der verlässlichsten Orte, um wild lebende Tiere in ihrem Lebensraum zu beobachten. Er ist einer von derzeit 53 Tiger-Reservaten in ganz Indien und liegt etwa 300 km südlich von Khajuraho.
Die beste Reise- bzw. Besuchszeit des Bandhavgarh Nationalpark s ist von Mitte Oktober bis Anfang Juni.

Bandhavgarh - das Reich der Bengalischen Tiger

Die etwa 480 km2 große Fläche wurde bereits 1968 in den Status eines Nationalparks erhoben, nachdem der Park aus ursprünglichem Privatbesitz an den indischen Staat als Schutzgebiet übertragen wurde.
Die Landschaft besteht vorwiegend aus Sal-Bäumen, Mischwäldern und Grasland und wird von der bereits oben erwähnten Erhebung überragt. In den tiefen Tälern wachsen außerdem Teakholz und Bambus-Wälder.
Dieser Nationalpark ist einer der best organsierten und geführten Parks in ganz Indien, wobei die örtliche Bevölkerung in die Aktivitäten mit einbezogen wird.

Bengalische Tiger und andere Tiere in Bandhavgarh

Selbstverständlich gibt es hier nicht nur Bengalische Tiger, sondern auch jede Menge anderer Tierarten zu bewundern; es sind dies im Besonderen:

  • Raubtiere: Bengalische Tiger, Leoparden, Lippenbären, Streifenhyänen, Goldschakale, Rohrkatzen, Mungos, Wildhunde u.a.
  • Primaten: Rhesus-Affen
  • Grasfresser: Bell-, Samba- und Axis-Hirsche, Wildbüffel (Gaure), Wild- und Stachel-Schweine, Vierhorn-Antilopen und Indische Schuppen-Tiere
  • Vögel: etwa 200 Arten soll es hier geben; hervorzuheben sind Störche, Adler, Langschnabel-Geier, Falken, Fisch-Uhus, Bankiva-Hühner, Weißnacken-Spechte, Nashorn-Vögel, Fliegen-Schnäpper u.a.m.

Auf (Tiger-)Safari im Bandhavgarh Nationalpark

Die meisten Safaris führen mit Jeeps in die so genannte Tala-Zone, eine der fünf Zonen des Bandhavgarh Nationalparks. Hier ist die Chance auf eine Tiger-Sichtung am größten, denn das Gelände in dieser Zone ist übersichtlich und die Tiger-Population beachtlich.
Nahezu garantiert sind jedoch die Begegnungen mit den anderen oben erwähnten Tieren, wie zum Beispiel dem Gaur (Wildbüffel), der nach seinem unerklärlichen Verschwinden Ende des vorigen Jahrhunderts wieder erfolgreich angesiedelt wurde. Mit einer Länge von 3,30 m, einer Körperhöhe von 2,20 m sowie einem Gewicht von über einer Tonne gilt der Gaur-Bulle als das größte lebende Rind.
Unter den bedrohten Tierarten des Nationalparks sind neben den Tiger n auch Lippenbären zu bewundern.

Die 2 wichtigsten Begriffe bei der Tiger-Safari in Bandhavgarh

Die folgenden beiden Begriffe beherrscht jeder der Führer im Park und auch als Besucher solltest du sie beachten.

  • "Alarmcall!" - Das bedeutet, dass der Ruf der Hirsche und Affen, aber auch der Pfaue vom Standort und vom zurückgelegten Weg des gesuchten Tigers weithin verkündet wird.
  • "Tiger! Tiger!" - Es ist so weit! - Plötzlich bricht Unruhe und Hektik unter den Beutetieren aus und sie ergreifen die Flucht. Der Herrscher seines Reiches, der Bengalische Tiger, tritt aus seiner Tarnung hervor.

Somit ist die Tiger-Safari von Erfolg gekrönt!

Bandhavgarh Madhya Pradesh – Reich der Bengalischen Tiger

Noch ein Blick zurück zu den Anfängen von Bandhavgarh

Sita und Charger waren das legendäre Tiger-Paar in Bandhavgarh.
Sita, auch als die Mutter von Bandhavgarh bezeichnet, war die am meisten fotografierte Tigerin der Welt und so schaffte sie es bis auf die Titelseite des National Geographic Magazines.
Mit Charger brachte sie mehrere Jungtiere zur Welt, bevor sie 1996 auf rätselhafte Weise verschwand. Bis heute ist ungeklärt, ob sie eines natürlichen Todes gestorben, oder einem Wilderer zum Opfer gefallen ist.
Charger erhielt seinen Namen aufgrund seines extrem aggressiven Verhaltens gegenüber den Jeeps der Safaris, aber auch Elefanten (diese befördern Personal des Parks auf ihren Rücken) gegenüber. Im Alter von 20 Jahren unterlag er in einem Revierkampf seinem Gegner.
Sein Körper ruht am "Charger-Point", wo eine Gedenktafel an ihn erinnert.

Bild-Quelle/Beitragsbild: Foter / GNU Free Documentation License

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