Band Of Friends am 05.08.2012 in Gouvy (B)

<style=”font-family: Calibri, Verdana, Helvetica, Arial;”>Marcel Scherpenzeel & Gerry McAvoy

Rory Gallagher. Er ist wohl einer der wichtigsten Musiker, die in den Bereichen Rock und Blues Geschichte geschrieben haben. Seit ich zum ersten Mal „What’s Going On“ von seiner Band Taste gehört hatte, hat mich sein Schaffen in seinen Bann gezogen.

Rory Gallagher starb am 14. Juni 1995. Er hinterließ eine immense Fangemeinde auf der ganzen Welt.

Immer wieder hat es Bands oder Projekte gegeben, die sich seiner Musik annahmen.

Mit der Band Of Friends stellt sich allerdings keine weitere Rory Gallagher Tribute Band vor, sondern es ist eher  – so der Text auf der offiziellen Webseite der Band: „Ein Zelebrieren von Rorys Leben und seiner Musik“.
Nein, Rory Gallagher kann man nicht ersetzen. Das dürfte vor allem Gerry McAvoy klar gewesen sein. Immerhin hat er als Bassmann 20 Jahre an Rory’s Seite gestanden.

Ted McKenna trommelte für die „Sensational Alex Harvey Band“ und später auch u.a. für Mr. Gallagher.

Marcel Scherpenzeel aus Amsterdam wuchs mit der Rory’s Musik  auf. Er ist ein fantastischer Gitarrist und ein treffsicherer Sänger. Das konnte er bereits mit seiner eigenen Band „Wolfpin“ unter beweis stellen.
Ich habe Gitarristen gesehen, die Rory’s Musik Ton für Ton nachzuspielen in der Lage waren. Schön und gut. Technisch gesehen. Aber wenn dann der eigentliche „Spirit“ fehlt und der gewollte Funke keine Chance hat überzuspringen, frage ich mich einfach nur und etwas verärgert (wie bei anderen Coverbands auch) : „Was soll das?“

Was ist dann also mit der dieser Bands Of Friends?

Um es kurz zu machen: der Funke springt. Und das gleich vom ersten Ton an. Der Spaß an der Sache ist diesen drei Herren deutlich anzusehen.

Gerry McAvoy ist geblieben, wie man in schon aus früheren Tagen kennt. Immer unterwegs, immer etwas ins Publikum rufend oder dieses animierend.  Von Stillstand keine Spur.

Marcel Scherpenzeel ist der ideale „Partner in Crime“ Er rennt, schwitzt, spielt und singt sich die Seele aus dem Leib, als gäbe es kein morgen mehr.

Und Ted McKenna ist trotz seiner Rückenschmerzen heute der der treibende und punktgenaue Dampfhammer.

Ob es nun „Moonchild“, „Shadow Play“, „Philby“ oder „Bad Penny“ sein mag, die Songs klingen alle frisch und authentisch.  Und manchmal schließe ich einfach die Augen und lasse alleine die Ohren ihres Amtes walten. Immer wieder entdecken sie, wie sich Marcel’s Stimme an die von Rory annähert und dann ist die Illusion nahezu perfekt.

Um es mal salopp zu sagen: Diese Band Of Friends ist der pure Knaller. Und als Zugabe gibt es dann noch eine Wahnsinnsversion von „Bullfrog Blues“ Hier beweist Herr Scherpenzeel seine grandiosen Fähigkeiten als Slidegitarrist.

Das Publikum ist schier aus dem sprichwörtlichen Häuschen.

Was will man mehr? Ja, mehr von dieser Musik, die die meisten hier im Festivalzelt schon seit Jahrzehnten begleitet. Aber wir sind auf einem Festival. Und da gibt es einen strikten Zeitplan. So ist dann bereits nach etwa 75 gefühlten Minuten Schluss.

Danke für diese tolle Zeitreise,“, sage ich Backstage zu Ted McKenna. „Ich habe mich wieder 30 Jahre jünger gefühlt.“ Er lacht: „Das ist für uns genau so. Darum machen wir es ja.

Band Of Friends ist ein Act, den man bestimmt mehrmals sehen möchte, es ist eine große Party und eine tolle Erinnerung an Zeiten, die so nie wieder zurückzuholen sind. The magic still works. Rory 4ever!!

Fazit: Unbedingt nicht verpassen!! Man sieht sich….



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