Titel: Goblin Slayer!
Autor: Kumo Kagyu
Zeichnungen: Noboru Kannatuki
Übersetzer: Lasse Christian Christiansen
Erscheinungsdatum: 2019
ISBN: 978-3963583094
Seitenanzahl: 256
Preis: 12,00€
Verlag: Altraverse
Inhalt:
Die junge Priesterin ist eine frisch gebackene Abenteurerin und hat sich gerade erst einer Gruppe angeschlossen, die sich entgegen jeder Vernunft mit einer Horde Goblins anlegt. Durch ihre Unachtsamkeit ist ihr Schicksal schnell besiegelt und plötzlich sieht sich die Priesterin mit Gewalt und dem scheinbar unausweichlichen Tod konfrontiert. Doch i letzter Sekunde wird sie von einem Mann in einer billigen, verdreckten Lederrüstung gerettet, dessen Ziel ist es, alle Goblins abzuschlachten. Er ist derjenige, der den Goblins das Fürchten lehrt. Er ist der Goblin Slayer.
Fazit:
Nach dem Anime und dem Manga ist nun auch endlich der erste Band der Light Novels zu „Goblin Slayer!" in Deutschland erschienen. Die Geschichte rund um den Goblin-Töter stammt aus der Feder von Kumo Kagyu, für die Illustrationen ist Noboru Kannatuki verantwortlich.
Ich habe mich ziemlich auf die Light Novels zu Goblin Slayer gefreut, da die Vorlage meist viel mehr Inhalt umfasst als die Manga-Umsetzung. Bei Goblin Slayer wird jedoch ziemlich schnell klar, dass sowohl der Anime als auch der Manga wunderbar adaptiert wurden. Die Geschichte, die an ein Pen&Paper-Game erinnert, ist auf seine Art einzigartig und fesselnd, die Charaktere sympathisch, auch wenn durch die simple Namensgebung (wie Priesterin, Kuhhirtin, Speerkämpfer, usw.) stets eine gewisse Distanz zu ihnen gehalten wird, und die Illustrationen sehr passsend.
Dementsprechend fällt es ziemlich schwer, zu sagen, dass in diesem Dreiergespann aus Light Novel, Manga und Anime der erste LN-Band in meinen Augen das schwächste Glied ist. An der Story liegt es keinesfalls und ich weiß nicht, ob nicht womöglich die Übersetzung mitverantwortlich ist, aber das Handwerkliche ist wirkich sehr, sehr mies. So viele Füllwörter, Wortwiederholungen und auch an sich ist der Stil einfach nicht gut und viel zu oberflächlich. Außerdem hatte ich durchweg das Gefühl, dass Kumo Kagyu sich zu sehr zurücknimmt. Wenn man bedenkt, wie blutig die Geschichte ist und immer wieder durch seine schonungslose Brutalität und die Horrorelemente heraussticht, wäre ein derberer Erzählstil definitiv angebrachter wäre. Das hat mir leider den Spaß am Buch ziemlich eingeschränkt. Vielleicht sind meine Erwartungen und Ansprüche zu hoch gewesen - weiterlesen werde ich dennoch, da ich unbedingt wissen will, wie es mit Goblin Slayer und seiner Abenteurergruppe weitergehen wird.