Titel: Cells at Work! 1
Autor: Akane Shimizu
Originaltitel: Hataraku Saibou
Übersetzer: Burkhard Höfler
Erscheinungsdatum: 2019
ISBN: 978-3964331281
Seitenanzahl: 192
Preis: 10€
Verlag: Manga Cult
Inhalt:
Das rote Blutkörperchen AE3803 ist ein waschechter, verpeilter Tollpatsch. Ständig verläuft es sich und gerät in die seltsamsten und gefährlichsten Situationen. Gerade, als es auf dem Weg zur Lunge ist, um Sauerstoff abzuliefern, begegnet es einem fiesen Pneumococcus, der den Körper infiltrieren will. Zum Glück ist das neutrophile weiße Blutkörperchen U-1146 in der Nähe, um schlimmeres zu verhindern.
Fazit:
Ich habe den Anime zu Cells at Work! bereits im letzten Jahr ganz begeistert im Simulcast auf Wakanim verfolgt – deswegen freue ich mich sehr, dass Manga Cult nun auch die Mangavorlage hierzulande veröffentlicht.
Der erste Band beschäftigt sich mit recht allgemeinen Themen wie den Pneumokokken, der Pollenallergie, der Influenza und einer Schürfwunde. Das sind zwar alles Dinge, die wir kennen – aber im Grunde haben wir keine Ahnung, was dabei eigentlich im Körper passiert. Die Mangaka Akane Shimizu bringt uns genau das auf eine unterhaltsame und zugleich lehrreiche Art und Weise näher.
Der Körper besteht aus 100 Billionen Zellen, aber um das ganze ein wenig persönlicher zu machen, stehen das rote Blutkörperchen AE3803 und das neutrophile weiße Blutkörperchen U-1146 im Vordergrund. So erleben wir den Angriff der Bakterien, der Sicheltanne-Pollen oder auch der Influenza-Zombieapokalypse aus deren Sicht. Beide sind sehr sympatische Protagonisten – die eine total verpeilt, der andere charmant und freundlich. Doch wenn es hart auf hart kommt, kann man sich immer auf das weiße Blutkörperchen und seinen unterhaltsamen Berserker-Modus verlassen ;D
Was mir besonders aufgefallen ist, ist die Liebe zum Detail. Oftmals wirken zu detaillierte Hintergründe völlig überladen und man ist von den vielen Eindrücken überfordert, doch in Cells at Work! ist das kein Problem. Ganz im Gegenteil: Ich habe mir bewusst die Zeit genommen, die Bilder genauer unter die Lupe zu nehmen, denn es gibt so vieles zu entdecken. Kleine Szenen im Hintergrund, lustige Sprüche (‚Hier könnte Ihre Werbung stehen!‘ :D) und eine schön ausgearbeitete Umgebung mit Wiedererkennungswert.
Auch stilistisch ist der Manga bemerkenswert. Es gibt sehr viele Charaktere mit vielen Eigenheiten und einzelne Zelle sticht durch ihr individuelles Aussehen hervor. Selbst die Bösewichte glänzen mit ihrem einmaligen Design. An dieser Stelle möchte ich die Sicheltannenpolle hervorheben, die sich wahrscheinlich für immer in mein Hirn eingebrannt hat :’D
Cells at Work! hat mich sehr oft zum Lachen gebracht. Tatsächlich sind sogar Lachtränen geflossen, was eher selten bei mir vorkommt. Neben der wunderbaren Unterhaltung und den spektakulären Actionszenen habe ich sehr viel gelernt und konnte einiges aus der Geschichte mitnehmen. Zahlreiche Infokästen erklären die unterschiedlichen Zellen und frischen dieses Wissen immer wieder auf.
Ich wünschte, Cells at Work! hätte es bereits zu meinen Schulzeiten gegeben. Vermutlich habe ich allein durch diesen ersten Band mehr als im gesamten Biounterricht gelernt.