Banales über Banken und Ärzte

Banales über Banken und Ärzte
Banales über Banken und Ärzte

Wo es einen Schuldner gibt, da gibt’s immer auch einen Gläubiger.
So weit so banal.
Ein Gläubiger kann nur was herborgen, wenn er es auch hat.
Das gilt für den berufstätigen Gläubigen, den "Banker" eigentlich nicht.
Basel III, das 2013 in Kraft treten soll (!) verlangt ab dann eine Mindestkernkapitalrate (Common Equity Capital Ratio) von 3,5%. Über weitere Vorgaben und Definitionen: http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_III 
Borgen ist immer ein Risiko, die gewissenhafte Abschätzunf verlangt nach Experten.
Egal, ob es um die Finanzierung Ihres Eigenheims oder die Finanzierung einer andalusischen Wohnungsanlage mit integriertem Golfplatz ging, irgendjemand im Bankensystem hat eine Prüfung durchgeführt, eine Expertise abgegeben und dafür ein stattliches Gehalt bekommen, dass er das Risiko für seinen Arbeitgeber minimiert und die Gewinnaussicht maximiert.
Muß er wohl, denn bei so geringen Eigenkapitalmittel, kann es sich keine Bank leisten, dass zu viele der Kredite uneinbringbar sind. Das ist an sich in Ordnung.
Dass unter dem billigenden Auge staatlicher Aufsichtsbehörden auch Staatsanleihen als praktisch sicheres Eigenkapital gewertet werden, nützte Bank und Staat.
Nur ist das jetzt alles ein bißchen schief gegangen ...

Wären Sie zur Ihrer Hausbank gegangen und hätten gemeint, dass Sie für Ihr geplantes Eigenheim ohnehin so 2-3% Eigenkapital aufbringen könnten, hätte man Ihnen wieder wortlos die Weltspartaggeschenke abgenommen und mit Schimpf und Schande nach Hause geschickt, denn der Kreditexperte hätte Ihnen messerscharf vorrechnen können, dass 
in Ihrem Fall das Risiko für die Bank unverantwortlich hoch wäre ...
Ok, Subprimekrise, vielleicht hätte ein US Banker solange gerechnet, bis er auf Wertsteigerungen ihrer Holzhütte gekommen wären, die den Kredit doch zu rechtfertigen schienen. Und da das mehrfach passierte schätzte 2008 der Hedgefond Bridgewater, dass damit ca 400 Milliarden US$ verbrannt wurden. Dann rechneten sie nach und kamen auf 1600 Milliarden US$. 
http://www.ftd.de/finanzen/:kosten-der-subprimekrise-1-600-000-000-000-dollar/382551.html
 
Und dann kamen Bankenrettungen, Finanzkrisen, Schutzschirme, Staatskrisen ,.....
Und alles nur, weil Ihr Kreditberater zwar richtig eingeschätzt hat, dass Sie zuerst mehr als nur 2-3% der Errichtungskosten Ihres Eigenheims beisammen haben müssen, ehe er Ihnen guten Gewissens den Rest auf Pump (gegen Zinsens natürlich) leihen darf, als gewissenhafter Banker ...
Und jetzt, jetzt frage ich mich:

Wenn er dazu verpflichtet war, dann haben all die anderen "weniger gewissenhaften Banker" gegen irgendwas verstoßen und sollten dafür 
haft- und strafbar sein ...
Muss ja wohl so sein, denn sonst hätte es doch keinen Sinn gemacht, dass seine Gehalt und Boni an die Menge der verschobenen Geldmengen gebunden war.

Der Chef der Deutschen Bank, Herr Ackermann ist mit einem "Pensionspot" von 18,7 Millionen €. http://www.efinancialnews.com/story/2012-03-20/golden-pension-pot-for-ackermann in den wohlverdienten Ruhestand gegangen.
Aber Achtung, gerade als Arzt weiß man, dass man nicht für den Erfolg sondern nur für die "lege artis" (Regeln der Kunst) Durchführung haftet.
Ein Arzt ist schließlich auch nicht verpflichtet für das Begräbnis seines Patienten zu zahlen, auch wenn der an seinem Lungenkarzinom letztendlich stirbt. Er haftet aber, dass er den Patienten nach dem aktuellen Regeln seiner Profession behandelt.

Und jetzt frage ich mich:
Wenn der "Banker" jetzt trotz umsatzgebundenen Einkommensbestandteilen für Fehlschläge nicht haftet, dann muss er doch hoffentlich nachweisen, dass er die gültigen Regeln der Risikoabschätzung befolgt hat.
Wenn "die Banken" sich an die Regeln gehalten haben, dann müssen die Regeln falsch gewesen sein (und nicht nur um die kleine Schritte, mit denen zwischen Basel I und III herumgedoktert wird) und gehören drastisch verbesert.
Wenn "die Banken" sich nicht an ihre Regeln gehalten haben und trotzdem keine rechtlichen Sanktionen fällig werden, dann sind sie besser geschützt, als die angeblich so privilegierten Ärzte. 
Und sagen Sie jetzt nicht, dass "schlechte Ärzte" mehr Menschen umbringen können als Wirtschaftskrisen, denn das würde den nächsten Blogeintrag provozieren ... 
http://wp.me/p1kfuX-eq

Nachtrag: Banker = BankerIn, nur sitzen in den Spitzenpositionen traditionell eh mehr Männer als Frauen


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