Vielleicht erinnert sich der ein oder andere von euch noch daran, dass Balou im Juli diesen Jahres ziemlich krank war. Er hatte sich einen schlimmen Infekt eingehandelt und da die Medikamente nicht so anschlugen wie geplant, wurde er geröntgt. Dabei wurde festgestellt, dass sein Herz sich nicht so deutlich abbildet, wie es sein müsste und auch die Form gab Rätsel auf. Beim Kontrollröntgen Ende August sah das ganze schon wieder bedeutend besser aus, nur die ungewöhnliche Herzform blieb und dadurch entschieden wir, dass Balou auf jeden Fall dieses Jahr noch eine Echokardiografie über sich ergehen lassen müsse. Nachdem Renovierungs- und Umzugsstress nun hinter uns liegen hatten wir vergangene Woche Donnerstag einen Termin zum Herzultraschall und ihr könnt mir glauben: Ich hatte eine Wahnsinnsangst vor dem Ergebnis!
Um 17.00 Uhr schlugen wir in der Gemeinschaftspraxis am Katzberg auf und einige Minuten später kamen wir bereits dran. Frau Köhn freundete sich erstmal mit Balou an und war erstaunt über seine Aufgeschlossenheit, denn er hatte sofort vor, sich den Behandlungsraum mal ein wenig näher anzuschauen. Als sie dann noch hörte, dass er gerne Auto fährt, freiwillig in die Box geht und auch das Büro schon mehrmals unsicher gemacht hat, war sie sehr erstaunt. Sie liess sich von mir die Vorgeschichte erzählen und fragte nach Balou´s allgemeinem Befinden, was (wie sie selber sah) sehr gut ist. Balou´s gute Laune änderte sich dann aber schlagartig, als er zurück auf den Behandlungstisch musste. Auch wenn Tierärztin und Tierarzthelferin noch so nett waren, er hatte nun nicht vor, sich festhalten und abhören zu lassen. Während Frau Köhn verzweifelt versuchte, dem Clown das Herz abzuhören, machte dieser einen auf Frettchen und hatte die Lacher (wie immer) auf seiner Seite. Dann wurde es aber richtig ernst. Balou musste sich auf die Seite legen und eine kleine Stelle auf seiner Brust musste geschoren werden. Das sah er jetzt ja nun überhaupt nicht ein, strampelte und grummelte vor sich hin und fing sogar an um sich zu beissen. Zack, hatte er einen Kragen um und sein Unmut stieg ins Unendliche. Wir hatten keine Chance und so wurde eine weitere Tierarzthelferin geholt. Zu dritt mussten wir diesen Löwen halten damit Frau Köhn das Herz schallen konnte. Sie sagte mir, normalerweise erkläre sie direkt beim Schallen aber wir einigten uns darauf, das im „Fall Balou“ auf später zu verschieben. Nachdem er endlich erlöst war setzte Frau Köhn ihn auf den Boden und nun hätte er endlich seine Besichtigungstour machen können, aber er war total beleidigt, ging mir eingerolltem Schwänzchen in seine Box und zeigte uns seinen dicken Hintern
Das Ergebnis der Echokardiografie war sehr gut. Balou hat ein rundum gesundes Herz, was mal gerade beim Perser nicht oft der Fall ist, denn viele Perser kommen schon mit angeborenen Herzerkrankungen zur Welt. Ich kann euch gar nicht sagen, wie erleichtert ich war und bin!
Wir wurden also als gesund entlassen und ich hatte jetzt einen beleidigten Kater in der Box. Was macht man nicht alles, um diesen kleinen Stinker wieder milde zu stimmen … ich habe einen riesengroßen Umweg nach Hause gemacht weil Balou so gerne Auto fährt und der Plan ging auf. Zuhause angekommen war wieder alles in Ordnung und er hat die ganze Nacht in meinem Arm geschlafen
Zum Schluß noch zwei Bilder von Balou, die zugegebenermaßen qualitativ unter aller Kanone, aber auch zu schade zum Löschen sind Der Stinker hat übrigens zwei neue Spitznamen: In der Tierarztpraxis nannte man ihn am Donnerstag „Cremetörtchen“ und unsere nette Nachbarin betitelte ihn gestern bei ihrem Besuch liebevoll „hässlicher Vogel“. Tja, nette Kater haben halt viele Namen!
Ich wünsche euch allen einen guten Start in die neue Woche!