Ballroom - Eine gefährliche Affäre

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Berlin zu Anfang des zweiten Weltkrieges. Liebe auf den ersten Blick. Ein deutscher Offizier der Luftwaffe und ein französischer Gigolo treffen sich in einem Tanzlokal in der Hauptstadt Berlin. Aber alles spricht gegen die Beziehung von Claude Duval und Ullrich von Eisenau. Die Zeit, das Regime und der Krieg. Tod und Intrigen bedrohen nicht nur ihre Liebe, sondern auch Claudes Freunde und Kollegen. Ullrich ist vielleicht der einzige Weg in die Freiheit, aber würde er für sie ein solches Wagnis auf sich nehmen?
Leseprobe aus dem Prolog:
Berlin, Silvester 1938
Ich erinnere mich noch als wäre es erst gestern gewesen: Das letzte friedvolle Silvesterfest. Es schneite in dicken Flocken. Ganz Berlin war in den weißen Zuckerguss des Winters getaucht. Überall wurde gelacht und getanzt. Man trug elegante Kleider. Gläser klirrten und protesteten einander hoffnungsvoll zu.Die Kapelle spielte "Küss mich, bitte, bitte, küss mich" bereits das dritte Mal an diesem Abend. Wenn sie Pause machte, drehte sich eine Schellack-Platte auf dem Grammophonteller. Doch das schien keinen der Gäste zu stören. Berlin tanzte an diesem Abend wie an vielen anderen, während über dem ganzen Land dunkle Wolken heraufzogen. Wolken, die niemand sehen wollte. Die bunten Lichter der Hauptstadt dagegen, die Busse voller Touristen, von denen sich einige auch in unser Lokal verirrten, das war der Rhythmus, der die aufkeimende Unruhe überdeckte. Die große Stadt schien am Tage zu hyperventilieren, als wollte sie den politischen braunen Keim, der in ihr gärte, ausspeien. Aber das samtene blaue Tuch der Nacht milderte das drohende Unheil und die bunten Lichter lockten Berliner wie Touristen in die zahllosen Vergnügungsstätten.Eine davon war unser „Le Chalet“, ein exklusives Etablissement in Berlin-Charlottenburg und das älteste seiner Art. Alle waren sie willkommen hier: Ältere Damen suchten in den Armen der eleganten Eintänzer ebenso Zuflucht wie graumelierte Herren die Gesellschaft der charmanten Frolleins, zu denen übrigens auch ich gehörte. Die meisten einsamen Menschen verschlug es nach einem Kino- oder Theaterbesuch in einen der Ballrooms, um sich ein paar vergnügte Stunden zu erkaufen. Viele von ihnen wurden über die Jahre hinweg zu Stammgästen. Oh, wir hatten viele Stammgäste, sogar bekannte Leute aus Film und Fernsehen. Natürlich durften wir nicht darüber sprechen. Nicht einmal, wenn wir nicht im "Dienst" waren. In dieser Hinsicht war unser Chef sehr penibel.Wir, das waren Rudi, Elfie, Lilly, Claude und ich, Marlene. Allesamt gestrandete Existenzen im wilden Strudel der Hauptstadt. Jeder von uns hatte versucht, hier irgendwie Fuß zu fassen und jeder von uns war an diesem Versuch gescheitert. Lilly, die ehemalige Schauspielerin, der ein Mann das Herz gebrochen hatte und die nun nichts anderes mehr im Kopf hatte, als an allen Männern Rache zu üben. So, wie sie aussah, gelang ihr das jedesmal perfekt: rotes Haar, dunkelblaue Augen und eine Figur wie eine barocke Diva. Genau deshalb bekam sie schon seit langem keine Engagements mehr und musste sich irgendwie über Wasser halten.Dann waren da noch Elfriede Müller, die vom Hof ihres gewalttätigen Vaters, einem Landwirt in Mecklenburg, ausgerissen war, Rudi Hoffmann, der galante Herzens- und vorbestrafte Taschendieb, der kein Zuhause mehr kannte außer unserem Lokal, Claude Duval, ein sensibler, zerbrechlicher Franzose aus dem Baskenland und nebenbei ein verkannter Maler und ich, Marlene Schmidt, gerade mal neunzehn Jahre alt und Waise. Alle waren wir an den Rand der Gesellschaft gespült worden, planten unsere Zukunft nur noch von Tag zu Tag. Bei Musik und Champagner, in den Armen der zahlenden, mehr oder weniger angenehmen Gäste schwebten wir jeden Abend ab 20 Uhr über die riesige Tanzfläche. Über uns die kristallenen Lüster, deren goldene Lichter unsere Traurigkeit im Herzen übertünchten. Wir alle wollten viel mehr vergessen als unsere Gäste ihren Alltag! Die Hoffnungslosigkeit überdeckten wir mit Make-Up, festlicher Kleidung und einem maskenhaften Lächeln. Alles, was wir hatten, war unser gutes Aussehen. Aber ich möchte der Geschichte gar nicht vorgreifen, denn es ist gar nicht meine Geschichte, lieber Leser. Es ist die Geschichte von Claude Duval, meinem lieben Freund und Kollegen.

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