Bald Wein ohne Schwefel?

Foto Nick Herbold_pixelio.deWein und Genuss sind ein ständig benutztes Wortpaar. Die zahllosen Menschen, welche unter der fast allgemein üblichen Schwefelung der Weine leiden, lassen ihre Bedenken praktisch nie laut werden. Wer mag auch schon in Gesellschaft anderer den angebotenen Wein, mit dem Hinweis auf mögliche gesundheitliche Beschwerden, ablehnen.

Die hauptsächliche Ursache für Unbekömmlichkeit von Weinen ist ihr Schwefelgehalt.

Tatsächliche werden nahezu alle heute angebotenen Weine geschwefelt, um sie haltbarer zu machen. Seit 2006 gilt für alle Weine, die ab diesem Zeitpunkt gekeltert wurden und werden eine Kennzeichnungspflicht. Allerdings genügt ein Hinweis auf den Sulfitzusatz, eine Mengenangabe wird nicht gefordert.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Weissweine stärker geschwefelt werden (müssen), als Rotweine. Allerdings bemühen sich die Winzer bei besseren Weinen mit möglichst wenig Schwefel auszukommen, da der Sulfitzusatz den Geschmack des Weins beeinträchtigt.

Bald Konservierung mit weineigenen Extrakten möglich

So werden verantwortungsbewusste Winzer eine Meldung begrüssen, wonach es Forschern des ttz Bremerhaven, zusammen mit seinen Projektpartnern, schon vor einiger Zeit gelungen ist weineigene Extrakte herzustellen, wodurch beim Einsatz 95% weniger Sulfit im Wein enthalten ist als bisher. Damit gilt der Wein als sulfitfrei, die Kennzeichnungspflicht entfällt, aber vor allem ist damit gewährleistet, dass Allergiker nicht mehr auf den Zusatz reagieren und ausserdem der Eigengeschmack des Weins nicht beeinträchtigt wird.

In einer Testphase, die 2012 begann und im Mai 2013 abgeschlossen wird, werden sensorische Kostproben von hochwertigen Weinen mit und ohne dem neuartigen Zusatz von Testern aus Grossbritannien, Spanien und Deutschland verglichen. Bei den bisherigen Verkostungen waren praktisch keine geschmacklichen Unterschiede feststellbar.

Kommt man im Mai 2013 zu gleichen Ergebnissen, so steht der Namensgebung des neuen Zusatzes und die Vorbereitung der Produktion nichts mehr im Wege.

Da auch in anderen Bereichen der Lebensmittelherstellung Sulfit zur Haltbarmachung eingesetzt wird, können betroffene Menschen darauf hoffen, dass Sie wahrscheinlich schon bald auch, z.B. Trockenobst und Kartoffeln. ohne Gefahr von Asthmaanfällen und Magen- Darmbeschwerden zu sich nehmen können.

 

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