Balance in Spielen

Erstellt am 30. November 2010 von Loeschen

Die Balance in Spielen ist immer wieder ein interessantes und wichtiges Thema. Vor allem bei Multiplayer-Titeln ist es ein entschiedenes Kriterium. Genau mit diesem wichtigen Thema möchte ich mich in diesem Blog-Eintrag beschäftigen.

Eine schlechte Balance hätte Spiele wie Counter-Strike, WarCraft III und Quake nicht zu dem gemacht, was sie heute sind. Ein Spiel welches keinen gerechten Konkurrenzkampf bietet, wird einfach nicht so gut von der Community aufgenommen, dürfte dementsprechend viel negative Kritik ernten und sich nicht durchsetzen. Kommen wir aber erst mal dazu, was eine gute Balance in Spielen ausmacht und was daran eigentlich so schwierig ist.
Eine gute Balance steht in Spielen für Chancengleichheit. Alle Spieler sollen auf dem virtuellen Schlachtfeld die gleiche Chance auf einen Sieg haben, wie die Konkurrenz und nicht benachteiligt sein. Eine gute Balance ist meiner Meinung nach also eine der wichtigsten Grundlagen, um dem Spieler Frust zu ersparen und Spaß zu schenken. Leider ist diese so wichtige Grundlage immer wieder ein Problem und das aus vielerlei Gründen.
Die Entwickler wollen dem Spieler meistens einige Freiheiten geben und ihm seinen ganz eigenen Spielstil ermöglichen. In Strategiespielen geschieht das unter anderem, indem man dem Spieler zwischen mehreren verschiedenen Fraktionen wählen lässt, welche sich meistens auch noch unterschiedlich spielen. In Shootern passiert das durch die Wahl einer bestimmten Waffe aus einem Waffenarsenal. Genau da liegt auch schon die Schwierigkeit.
Fraktionen in Strategiespielen sollen trotz ihrer verschiedenen Einheiten und Spielweise gleich viele Stärken und Schwächen haben. Das gestaltet sich meistens schwierig und so sind lange Tests vor dem Release nötig, um eine gute Balance zu finden. Am einfachsten dürfte da das bekannte und alt bewerte Schere-Stein-Papier-Prinzip sein. Das hat bei StarCraft II zum Beispiel ganz gut geklappt und auch bei Dawn of War II konnte man nach unzähligen Patches ausgeglichene Matches bestreiten.
Bei Shootern ist das Ganze auch eine Herausforderung für sich. Diese werden nämlich meistens in Teams gespielt. 5on5 (Fünf gegen Fünf) dürfte dort der gängigste Modus sein. Das hat auch seine Gründe. Die Spieler müssen sich gegenseitig ergänzen. Einer hat beispielsweise eine Scope (Schafschützengewehr), zwei haben eine AK47 und zwei eine MP5. Das wäre zum Beispiel eine ausgewogene Aufteilung in einem Team. Dieses System funktioniert in Spielen wie Call of Duty: Modern Warfare und Counter-Strike ganz gut und hat diesen Spielen ermöglicht, sich im eSport durchzusetzen. Es darf einfach keine zu starke Waffe geben, deshalb halte ich von Levelsystemen in denen man die Waffen nur Schritt für Schritt frei spielt eher wenig. Während eine MP5 zum Beispiel aus der großen Distanz zu ungenau ist, ist sie im Nahkampf sehr mächtig und eine AK47 ist dafür aus größeren Entfernungen genauer, kann dafür nicht so viele Schüsse pro Sekunde abgeben wie die MP5 und ist aus der nähe im direkten Vergleich ungefährlicher.
Ein weiteres wichtiges Argument sind natürlich immer die Maps (Schlachtfelder), auf denen die Matches ausgetragen werden. Besonders bei Strategiespielen sollten diese möglichst Symmetrisch sein, um jedem Spieler die gleichen Möglichkeiten zu bieten. Bei Shootern hingegen ist es schwer zu sagen welche Kriterien einer Map für eine gute Balance sprechen. Das hängt ja auch immer vom Spielmodus ab.

Wie wichtig ist Euch eine gute Balance in Spielen? Schreibt es mir in die Comments und nennt mir ein paar Spiele, welche Eurer Meinung nach eine gute Balance haben und welche nicht!